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Wirtschaft: Erfindungen müssen zu Produkten werden

Wachstum wird zu einem großen Teil vom technischen Fortschritt bestimmt. Das war schon während der industriellen Revolution so, als die Dampfmaschine einen Wachstumsschub auslöste.

Wachstum wird zu einem großen Teil vom technischen Fortschritt bestimmt. Das war schon während der industriellen Revolution so, als die Dampfmaschine einen Wachstumsschub auslöste. „Technisches Wissen allein genügt aber nicht“, erklärt Bernd Meier vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. „ Erfindungen müssen in Produkte umgesetzt werden.“ Genau daran aber hapere es in Deutschland. So sei die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Unternehmen noch ausbaufähig. Auch den Staat sieht Meier in der Pflicht: „ Bürokratische Hürden müssen so weit wie möglich abgebaut werden“, fordert er. In der Gentechnik zum Beispiel trete der deutsche Gesetzgeber noch zu sehr auf die Bremse. Daneben müssten aber auch die Ausgaben für Bildung und Forschung erhöht werden. „Nur so kann das Qualifikationsniveau steigen, und nur dadurch entstehen neue Ideen “, sagt Meier. Handlungsbedarf besteht in jedem Fall: Laut OECD gibt Deutschland nur 4,7 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aus. In Finnland sind es 6,2 Prozent, in den USA sogar 6,8 Prozent. „Wenn Deutschland da nicht aufholt, ist mehr Wachstum nur schwer zu schaffen“, sagt Meier. Denn im internationalen Wettbewerb kann man sich auf dem einmal erreichten Wohlstandsniveau nicht ausruhen: „Ohne Innovationen wird es nicht nur Stillstand geben“, sagt Meier. „Die Einkommen werden sogar sinken.“ awm

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