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Ermittlungen: Milliarden-Betrüger Madoff hatte Helfer

Seine Kunden vertrauten ihm und er betrog sie: Mit einem "Schneeball-System" hat Madoff einen Milliarden-Dollar-Schaden angerichtet. Die Ermittler haben nun herausgefunden, dass er das nicht allein geschafft hat.

Der mutmaßliche Milliarden-Betrüger Bernard Madoff soll nach Erkenntnissen der Ermittler Helfer gehabt haben. Zwei Mitarbeiter hätten ausgesagt, dass sie im Auftrag einer Madoff- Vertrauten Belege für tatsächlich nicht getätigte Handelsgeschäfte fälschen mussten, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag. Madoff hatte betont, alleine gehandelt zu haben. Die Ermittler sollen dies von Beginn an bezweifelt haben.

An diesem Donnerstag werde die Staatsanwaltschaft offiziell weitreichende Vorwürfe gegen Madoff präsentieren. Er hatte in der vergangenen Woche auf das Recht verzichtet, seinen Fall vor Gericht vor den Geschworenen einer großen Jury verhandeln zu lassen und will sich laut Medienberichten schuldig bekennen. Die Staatsanwälte wollen sich demnach jedoch nicht auf eine Abmachung über eine Abschwächung der Vorwürfe oder ein niedrigeres Strafmaß einlassen.

Schaden von 50 Milliarden Dollar

Die beiden Mitarbeiter von Madoffs Wall-Street-Firma hätten im Rahmen einer Vereinbarung mit den Ermittlern ausgesagt, die ihnen Straffreiheit garantiere, schrieb das "Wall Street Journal".

Nach bisherigen Angaben der Behörden gestand Madoff vor der Festnahme im Dezember seinen beiden Söhnen, mit einem "Schneeball- System" einen geschätzten Schaden von 50 Milliarden Dollar angerichtet zu haben. (ut/dpa)

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