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Ernährung: Bauernpräsident: Lebensmittel werden noch teurer

Die Zeiten günstiger Lebensmittel sind vorbei, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner. Er rechnet mit einem Preisanstieg um 2,5 Prozent für dieses Jahr.

Angesichts der deutlich steigenden Preise für landwirtschaftliche Produkte hält der Deutsche Bauernverband die Zeiten günstiger Lebensmittel für beendet. "Nach Jahren sinkender Nahrungsmittelpreise ist jetzt klar: Diese Zeiten sind vorbei - auch wenn es vereinzelt noch Preissenkungen gibt", sagte Verbandspräsident Gerd Sonnleitner der "Bild"-Zeitung Mittwochausgabe. Weltweit gehe der Preistrend etwa für Weizen und Mais "deutlich nach oben". Als Begründung für das Ende niedriger Lebensmittelpreise nannte Sonnleitner unter anderem wachsenden Wohlstand und steigende Nachfrage in bevölkerungsreichen Ländern wie China und Indien.

Für die deutschen Verbraucher sagte Sonnleitner Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Waren in Höhe der allgemeinen Inflationsrate voraus. "Die Preise für unsere Produkte werden sich künftig der allgemeinen Inflationsrate anpassen, in diesem Jahr also um rund 2,5 Prozent steigen. Bisher lagen sie immer darunter." Mit steigenden Gewinnen können die deutschen Ackerbau-Landwirte in diesem Jahr dennoch nicht rechnen. Grund sind laut Sonnleitner die hohen Energiekosten. "Unterm Strich dürften viele Landwirte sogar weniger in der Tasche haben als im Vorjahr", sagte Sonnleitner. Er wandte sich entschieden gegen den Abbau von Agrarsubventionen. "Wir brauchen auch künftig diese Finanzhilfen. Sie helfen uns, die hohen Umwelt- und Tierschutzstandards zu erhalten und somit Nachteile auf dem Weltmarkt auszugleichen." (svo/AFP)

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