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Erneuerbare Energie: Solarworld überrascht die Börse

Solarworld hat das für die Branche schwierige Jahr 2009 besser gemeistert als vom Markt erwartet. Der Bonner Konzern erzielt erstmals mit Milliardenumsatz.

Düsseldorf - Trotz des Preisverfalls erreichte der Bonner Konzern sein Umsatzziel – und überwand dabei erstmals die Milliardenschwelle. Als Grund für die Zuwächse nannte Firmenchef Frank Asbeck den Nachfrageboom zum Jahresende. „Wir haben den Mengenausstoß um mehr als ein Drittel gesteigert“, sagte Asbeck am Dienstag. Es zeichne sich ab, dass dieser Trend auch im neuen Jahr anhalte. Einen Ausblick auf das soeben gestartete Geschäftsjahr wagte der Unternehmer jedoch nicht. Zunächst müssten die internationale Preisentwicklung und Änderungen in der deutschen Förderpolitik abgewartet werden.

Wie Solarworld mitteilte, stiegen die Erlöse 2009 nach ersten Berechnungen gegenüber dem Vorjahr um 100 Millionen auf 1,01 Milliarden Euro. Damit setzte der Konzern im Abschlussquartal rund 380 Millionen Euro um, 150 Millionen mehr als im dritten Quartal. „Die vorläufigen Umsatzzahlen für 2009 haben unsere Erwartungen und die des Marktes leicht übertroffen“, kommentierte Sebastian Growe, Analyst bei Equinet.

Zum Jahresgewinn 2009 machte Asbeck keine Angaben. Dafür kündigte er eine Dividende an, die mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liege. Für 2008 hatten die Anteilseigner 15 Cent/Aktie erhalten. Die Börse reagierte am Dienstag positiv, die Solarworld-Aktie legte bis zum Nachmittag um mehr als fünf Prozent auf 16,46 Euro zu.

Der Preisverfall bei Solarmodulen hatte den Gewinn der Bonner Firma in den ersten neun Monaten einbrechen lassen. Nach Angaben von Firmenchef Asbeck musste Solarworld einen Preisverfall von 25 Prozent verkraften. Seit Herbst 2008 kämpft die bis dato erfolgsverwöhnte Solarbranche mit Überkapazitäten. Einige Firmen rutschten nach Jahren des rasanten Wachstums sogar in die Verlustzone. rtr

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