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Wirtschaft: Erneut Jobs bei Opel in Gefahr

Beim Bau des neuen Astra drohen Überkapazitäten

Frankfurt am Main – Beim Rüsselsheimer Autokonzern Opel stehen erneut tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) drohten bei der Produktion der nächsten Generation des Kompaktwagens Astra massive Überkapazitäten, sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz dem Handelsblatt. Wenn die nächste Generation von 2009 an starte, würden die Überkapazitäten in den Astra-Werken auf rund 230 000 Stück steigen, sagte Franz. Rein rechnerisch steht damit bei den Mitte März gestarteten Verhandlungen über die Zukunft der europäischen Astra-Fabriken ein Werk mit tausenden Arbeitsplätzen auf dem Spiel. Der Astra ist das wichtigste Modell von GM in Europa und wird derzeit in Antwerpen, Bochum und Ellesmere Port (England) gefertigt.

Franz rechnet damit, dass die Gespräche mit dem Management bereits Ende dieses Monats in eine heiße Phase gehen. „Ende April, Anfang Mai geht es ran an den Speck“, sagte Franz. „Wir wollen keinen Konflikt, scheuen diesen aber auch nicht.“ GM-Europachef Carl-Peter Forster hatte bislang eine Entscheidung über den Standort der Astra-Produktion bis Ende des Jahres in Aussicht gestellt. Ein GM-Sprecher wollte die Aussagen des obersten Arbeitnehmervertreters von GM in Europa nicht kommentieren. GM-Manager hatten in den vergangenen Monaten mehrfach darauf hingewiesen, dass GM rechnerisch in Europa ein Astra-Werk zu viel habe.

Neben den bestehenden Fertigungsstätten des Astra bewerben sich aber auch das polnische Gleiwitz und das schwedische Saab-Stammwerk Trollhättan um den wichtigsten Fertigungsauftrag von GM in Europa. Franz als oberster Arbeitnehmervertreter von GM in Europa will mit der Verlagerung von neuen Produktionsaufträgen nach Europa einen deutlichen Stellenabbau verhindern. „Wir wollen in Europa ein größeres Stück aus dem globalen Kuchen“, sagte er. hz/HB

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