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Wirtschaft: Erneut mehr Unternehmenspleiten

Die Zahl der Unternehmens-Pleiten in Deutschland steigt weiter stetig. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, erhöhten sich die Firmeninsolvenzen nach den jüngsten verfügbaren Zahlen im Juli um zwölf Prozent auf 2760.

Die Zahl der Unternehmens-Pleiten in Deutschland steigt weiter stetig. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, erhöhten sich die Firmeninsolvenzen nach den jüngsten verfügbaren Zahlen im Juli um zwölf Prozent auf 2760. Betroffen waren dadurch 15 000 Arbeitnehmer. Besonders hart traf es erneut das Baugewerbe, wo 754 Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit gingen.

Mit den Juli-Zahlen setzt sich der seit Jahresanfang zu verzeichnende Trend eines Anstiegs der Unternehmenspleiten fort. Insgesamt gingen nach Angaben der Wiesbadener Statistiker damit in diesem Jahr bereits 19 000 Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit. Dies waren 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein in den neuen Bundesländern stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 16,6 Prozent auf 5214 Verfahren. Eine der häufigsten Ursachen ist die mangelnde Ausstattung mit Eigenkapital, die vor allem die Betriebe aus dem Baubereich gefährdet. Daneben machen sie hier Zahlungsrückstände der Kunden negativ bemerkbar. Die meisten Insolvenzverfahren in Ostdeutschland wurden in Sachsen eröffnet, wo allerdings auch die Zahl der besonders gefährdeten Klein- und Kleinstbetriebe hoch ist.

Auch die Zahl der mittlerweile möglichen Verbraucherinsolvenzen legte weiter kräftig zu. Sie erhöhte sich um 31 Prozent auf 1100. In den ersten sieben Monaten des Jahres machten bundesweit 8000 Privatleute von der Möglichkeit eines vereinfachten Verfahrens zur Entschuldung Gebrauch. Dies waren 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Zunahme in Ostdeutschland ist mit plus 93 Prozent dramatisch.

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