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Ernteeinbußen: Die Bauern leiden unter dem trockenen Sommer

Wegen der starken Hitze und der Trockenheit der vergangenen Wochen rechnen die deutschen Bauern bei der Getreideernte mit Einbußen von bis zu 20 Prozent.

Berlin - „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Hektarerträge zehn bis 20 Prozent unter dem letztjährigen Niveau liegen werden“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Helmut Born, am Donnerstag in Berlin. Damit könnten nach Verbandsschätzungen die bundesweiten Getreideerträge auf 45 Millionen Tonnen zurückgehen. „In ganz Europa wird es eine unterdurchschnittliche Ernte geben, was die Preise an den Terminbörsen steigen lassen wird“, sagte ein DBV-Sprecher.

Der gesamte Norden und Osten Deutschlands, aber auch die fränkische Getreidebauregion, litten seit Anfang Juni unter erheblichem Wassermangel und extremem Hitzestress, sagte Born. Die hohen Temperaturen und die Trockenheit hätten den Erntebeginn vorgezogen. Bei Weizen, dessen Ernte gerade begonnen hat, könnten die Hektarerträge zehn bis 20 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen, erklärte der DBV. Bei Kartoffeln rechnet der Verband mit Ertragseinbußen von bis zu 30 Prozent, auch die Rapsernte soll geringer ausfallen. Bei der Wintergerste, die schon fast ganz geerntet ist, liege der Gesamtertrag dagegen nach bisherigen Ergebnissen nur drei Prozent unter Vorjahresniveau.

Wegen der großen Hitze müssen Verbraucher auch mit steigenden Lebensmittelpreisen rechnen. „Die Erzeugerpreise sind gestiegen und gerade bei wenig verarbeiteten Produkten wie Obst und Gemüse werden sich diese Preissteigerungen auch an der Ladentheke wiederfinden“, sagte Born. Er forderte einen steuerlichen Risikoausgleich, damit sich Landwirte besser gegen Preisschwankungen absichern können.

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