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Wirtschaft: Erste Tarifeinigung im Großhandel

Berlin In den Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel haben die Tarifparteien einen ersten Abschluss erzielt: Für den Landesbezirk Baden-Württemberg hätten sich die Tarifparteien auf Gehaltserhöhungen für die 120000 Beschäftigten geeinigt, sagte Margret Mönig-Raane, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, am Mittwoch in Berlin. Verdi hofft nun auf eine Signalwirkung für die anderen Landesbezirke.

Berlin In den Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel haben die Tarifparteien einen ersten Abschluss erzielt: Für den Landesbezirk Baden-Württemberg hätten sich die Tarifparteien auf Gehaltserhöhungen für die 120000 Beschäftigten geeinigt, sagte Margret Mönig-Raane, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, am Mittwoch in Berlin. Verdi hofft nun auf eine Signalwirkung für die anderen Landesbezirke. In Baden-Württemberg wird der Lohn von August 2005 bis April 2006 um 0,5 Prozent angehoben, und dann noch einmal bis März 2007 um 1,7 Prozent. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 230 Euro.

Für den Einzelhandel allerdings gestalten sich die Verhandlungen weitaus schwieriger: „Die Arbeitgeber haben noch in keinem einzigen der 16 Tarifbezirke ein Angebot vorgelegt“, sagte Mönig-Raane. Dafür haben die Arbeitgeber bereits den Manteltarif für Hamburg und Bayern gekündigt. Verdi fordert für die 2,4 Millionen Beschäftigten 3,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hingegen wollen eine Nullrunde, flexiblere Arbeitszeiten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld an den Unternehmenserfolg koppeln und Öffnungsklauseln. So sollen Firmen zur Beschäftigungssicherung oder wenn sich eine Notlage abzeichnet vorübergehend von den tariflichen Standards abweichen können. Über diese Punkte will Verdi aber nicht verhandeln. „Die jetzige Tarifrunde ist eine reine Lohnrunde“, sagte Mönig-Raane. Für die 70100 Beschäftigten im Berliner Handel werden die Verhandlungen am 11. August fortgesetzt.

Grundsätzlich erteilte Mönig-Raane Öffnungsklauseln, wie sie im Einzelhandel gefordert werden, eine Absage: „Öffnungsklauseln zur Sicherung von Arbeitsplätzen sind zu unspezifisch, gerade in einer Branche, in der Arbeitsplätze per se gefährdet sind.“ Das käme einer generellen Öffnung des Flächentarifs gleich. Deswegen ist Verdi auch gegen das Vorhaben von CDU/CSU und FDP, gesetzliche Öffnungsklauseln einzurichten. „Das ist ein Angriff auf die Beschäftigten“, sagte Mönig-Raane. dro

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