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Wirtschaft: Es droht Streik um kürzere Arbeitszeit

Aber Metallarbeitgeber bleiben hart

Berlin (alf). Der Streit um die 35Stunden-Woche in der ostdeutschen Metallindustrie wird vermutlich in einem Arbeitskampf entschieden. Nachdem die Verhandlungen am Montag ergebnislos geblieben waren, äußerte sich Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser skeptisch. „Wir sehen keine Brücke, wenn wir nicht zur gleichen Sichtweise auf das Grundsätzliche kommen“, sagte Kannegiesser in Berlin. „Die Verkürzung der Arbeitszeit in einer europaweit schwachen Region“ komme für die Arbeitgeber nicht in Frage. Unterdessen setzte die IG Metall ihre Warnstreiks fort. Vor allem in sächsischen Autofabriken wurde gestreikt; die Autohersteller sind mit ihren ostdeutschen Töchtern von den Streiks am stärksten betroffen. Dennoch glaubt Kannegiesser nicht, dass auf Grund des Drucks der Konzerne die Arbeitgeber in den Verhandlungen nachgeben. „Die Geschlossenheit der Betriebe ist viel größer als bei normalen Tarifverhandlungen.“ Am kommenden Dienstag wird die Tarifkommission der IG Metall entscheiden, ob zur Urabstimmung über einen Streik aufgerufen wird. Am Mittwoch befasst sich dann der Gewerkschaftsvorstand mit dem Thema. Wenn der zustimmt, könnte Ende Mai die Urabstimmung stattfinden und Anfang Juni der Streik beginnen.

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