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EU: Gesetz soll Zahlungsmoral von Behörden verbessern

Die EU-Kommission will die öffentliche Hand zwingen, Rechnungen innerhalb von 30 Tagen zu bezahlen. Hintergrund ist die schlechte Zahlungsmoral, die für viele Firmenpleiten verantwortlich ist.

Die Europäische Kommission versteht ihren Vorstoß auch als Beitrag im Kampf gegen die Wirtschaftskrise. In der EU beläuft sich die Summe der Rechnungen, die verspätet gezahlt werden, auf 1,9 Billionen Euro im Jahr. "Eine erschreckend hohe Zahl an Insolvenzen" sei die Folge, sagt EU-Industriekommissar Günter Verheugen. Er legt jetzt ein Gesetz vor, nach dem öffentliche Auftraggeber unter Androhung von Strafe dazu verpflichtet werden sollen, Rechnung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungseingang zu bezahlen.

Erst gestern hatte eine Studie belegt, dass die Zahlungsmoral in Deutschland immer mehr leidet. Allein im März war der Anteil der Unternehmen erneut gesunken, die ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß bezahlt haben. Die durchschnittliche Verzugszeit betrug 9,2 Tage. Neben Banken und der Pharmabranche stachen auch die Behörden negativ hervor.

Die Studie hat der Wirtschaftsinformationsdienstleister D&B im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellt. (sp/dpa)

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