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© dpa

EU-Kommission: Schaeffler darf Conti übernehmen

Die fränkische Schaeffler-Gruppe darf den Autozulieferer Continental für mehr als zehn Milliarden Euro übernehmen. Das entschied die EU-Kommission am Freitag in Brüssel nach einer vierwöchigen Wettbewerbsuntersuchung.

Grünes Licht für Schaefler: Die freie Konkurrenz in der EU werde nicht gestört, berichteten die EU-Wettbewerbshüter. "Die Tätigkeiten der beiden Parteien überschneiden sich nicht." Deshalb rechneten Börsen und Wettbewerbsexperten seit längerem mit einem positiven Signal aus Brüssel.

Die Unternehmen seien allerdings in einem geringen Maße verbunden, schrieb die Kommission. Schaeffler stelle Wälzlager her, die in Conti-Fahrzeugteilen verarbeitet werden. Der neue Verbund könne jedoch Konkurrenten nicht beinträchtigen, da es mehrere große Hersteller von Wälzlagern gebe. Die Kommission prüft große Zusammenschlüsse, wenn bestimmte Umsatzschwellen erreicht werden.

Streit zwischen Schaefler und Conti

Zwischen den beiden Unternehmen gibt es seit längerem Streit. Angeblich soll Conti-Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg aus dem Amt gedrängt werden. Beide Konzerne beschäftigten nach früheren Angaben zusammen weltweit rund 213.000 Menschen.

Die Schaeffler-Gruppe aus Herzogenaurach im Raum Nürnberg hatte sich im Sommer eine Übernahmeschlacht mit dem Conti-Management geliefert. Schaeffler handelte für die Übernahme milliardenschwere Kredite aus. Wegen der Finanzkrise wird an den Märkten darüber spekuliert, dass die Franken Finanzierungsprobleme bekommen könnten. Schaeffler wies dies bisher stets zurück. (ae/dpa)

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