zum Hauptinhalt

Wirtschaft: EU will Kosten fürs Roaming halbieren

Brüssel - Die EU geht einen weiteren Schritt hin zu einem integrierten Markt für mobile Telekommunikation. Am Mittwoch einigten sich Vertreter des Ministerrats, der EU-Kommission sowie des EU-Parlaments auf neue Obergrenzen bei Roaminggebühren, die bei mobiler Telefon- oder Internetnutzung im EU-Ausland anfallen.

Brüssel - Die EU geht einen weiteren Schritt hin zu einem integrierten Markt für mobile Telekommunikation. Am Mittwoch einigten sich Vertreter des Ministerrats, der EU-Kommission sowie des EU-Parlaments auf neue Obergrenzen bei Roaminggebühren, die bei mobiler Telefon- oder Internetnutzung im EU-Ausland anfallen. Bis 2014 sollen sie im Jahresabstand zurückgefahren werden. Schon zum 1. Juli sollen neue Höchsttarife gelten.

Mobilfunkanbieter dürfen vom 1. Juli 2014 an für im EU-Ausland empfangene Telefonate nur noch fünf Cent pro Minute berechnen; pro heruntergeladenem Megabyte sind dann nur noch zwanzig Cent erlaubt. Verglichen mit heutigen Obergrenzen ist dies ein Rückgang um mehr als fünfzig Prozent. „Die Konsumenten haben es satt, mit hohen Roaminggebühren abgezockt zu werden“, sagte die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes gestern in Brüssel. Die Mobilfunkbranche hatte sich im Februar über anhaltend hohen (Preis-)Druck aus Brüssel beschwert. Beobachter gehen davon aus, dass Parlament und Rat die EU-weit gültige Verordnung im Mai beziehungsweise Juni annehmen werden. Jan Georg Plavec

Jan Georg Plavec

Zur Startseite