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Wirtschaft: EU will Preise für Mobilfunk drücken

Mario Montis neue Pläne zur Regulierung des Mobilfunkmarktes haben bei den Netzbetreibern Katastrophenstimmung ausgelöst. Der EU-Wettbewerbskommissar will die Preise drücken, die Mobilfunkkonzerne für das Weiterleiten von Gesprächen vom Festnetz aufs Handy verlangen.

Mario Montis neue Pläne zur Regulierung des Mobilfunkmarktes haben bei den Netzbetreibern Katastrophenstimmung ausgelöst. Der EU-Wettbewerbskommissar will die Preise drücken, die Mobilfunkkonzerne für das Weiterleiten von Gesprächen vom Festnetz aufs Handy verlangen. Mit diesen Entgelten machen die Mobilfunker nach Schätzungen von Analysten 15 bis 35 Prozent ihrer Umsätze. Montis Absichten wurden nach einem Treffen der EU-Kommission mit Vertretern nationaler Regulierungsbehörden und Kartellämter bekannt. Monti legt danach das EU-Wettbewerbsrecht extrem eng aus. Er definiere die Mobilfunkmärkte so, dass einzelne Netze als Märkte gelten. Dann würden die Anbieter wie T-Mobile oder Vodafone in ihren Netzen dominante Position einnehmen, so dass ihre Preise reguliert werden müssten. Das sei wettbewerbsrechtlich falsch, heißt es bei der deutschen Regulierungsbehörde. Die Betreiber der Mobilfunknetze fürchten hohe Einnahmeausfälle, wenn Monti seine Vorstellungen durchsetzt.

jh, slo, HB

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