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Wirtschaft: Euro: Banken verdienen mit Starterkits

Der vorzeitige Verkauf der Euro-Starterkits spült den Kreditinstituten insgesamt viel Geld in die Kasse: Bei 53,3 Millionen Münzpäckchen für jeweils 20 Mark fließen rund 1,06 Milliarden Mark in ihre Kassen. Belastet werden ihre Konten bei der Bundesbank, über die sie die Starterkits bezogen haben, aber erst am 2.

Der vorzeitige Verkauf der Euro-Starterkits spült den Kreditinstituten insgesamt viel Geld in die Kasse: Bei 53,3 Millionen Münzpäckchen für jeweils 20 Mark fließen rund 1,06 Milliarden Mark in ihre Kassen. Belastet werden ihre Konten bei der Bundesbank, über die sie die Starterkits bezogen haben, aber erst am 2. Januar 2002. Das heißt, dass die Geldhäuser die Einnahmen für die Münzpäckchen rein theoretisch für 15 Tage am Geldmarkt anlegen können. Bei einem Zinssatz von rund 3,5 Prozent springen so 1,53 Millionen Mark heraus. Bei der Bundesbank ist man sich dieses Gewinns der Kreditwirtschaft bewusst. "Dieser Sachverhalt ist sicherlich nicht zu leugnen", sagt eine Sprecherin. Aber die Notenbank verweist auch auf die hohen Kosten von Banken und Sparkassen für die Einführung des Euro-Bargeldes. Deshalb duldet man diesen Zugewinn der Kreditwirtschaft. Es ist allerdings ein weiterer Vorteil, den Banken und Sparkassen im Vergleich zum Handel genießen, über den bekanntlich vor allem das Euro-Münzgeld in Umlauf gebracht werden soll. Denn im Rahmen der Voraus-Ausstattung hat die Bundesbank den Banken einen Bonus eingeräumt. Der Handel kam nicht in diesen Genuss. Einziges Zugeständnis : Die Banken belasten ihre Kreditlinien für die Vorabausstattung mit Euro erst vom 2. Januar 2002 an .

ro

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