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Wirtschaft: Euro: Eine Frage zum Euro: Sind Banken zum Umtausch von D-Mark verpflichtet?

Nein. Banken und Sparkassen sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet, D-Mark in Euro umzutauschen.

Nein. Banken und Sparkassen sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet, D-Mark in Euro umzutauschen. Denn die Mark verliert mit dem Jahreswechsel - im Gegensatz zu einigen anderen Euro-Ländern - ihre Funktion als gesetzliches Zahlungsmittel. Doch die Kreditwirtschaft hat sich freiwillig dazu bereit erklärt, die deutsche Währung noch bis zum 28. Februar entgegenzunehmen. Aber noch einmal: Gezwungen sind die Banken zur Annahme der D-Mark nicht. Ausdrücklich warnt übrigens auch die Landeszentralbank davor, sich auf die freiwillige Akzeptanz von Mark-Stücken und Pfennig-Münzen zu verlassen.

Zum Thema OnlineSpezial: Der Euro kommt! Euro-Countdown: Die Serie im Tagesspiegel Euro-Memory: Passende Euro-Pärchen finden Ted: Der Euro - mehr Vor- oder mehr Nachteile? Aus Servicegründen werden die Banken in der Regel die D-Mark nur für ihre eigenen Kunden kostenlos in die neue Währung tauschen. Das gilt allerdings nur für so genannte "handelsübliche Mengen". Mit diesem vagen Begriff ist nach Angaben des Bundesverbandes deutscher Banken nicht die Höhe des Betrages, sondern die Stückelung gemeint. Wer also mit einer großen Menge an Münzen zum Schalter seiner Hausbank kommt, muss trotzdem mit Gebühren rechnen. Bei der Bundesbank und den Landeszentralbanken ist der Umtausch von D-Mark-Beträgen in Euro zeitlich nicht beschränkt. Die Landeszentralbanken hoffen allerdings darauf, dass weitere deutsche "Schlafmünzen" erst von April an zu ihnen getragen werden - im März müssen sie nämlich noch die letzten mitgebrachten Banknoten anderer Euro-Staaten tauschen.

Vorausgesetzt die Deutschen wollen diese Noten zu Haus umtauschen. Im Prinzip ist dies auch im Ausland möglich. Doch in den anderen elf Ländern, in denen am 1. Januar der Euro eingeführt wird, existieren zum Teil unterschiedliche Regelungen. In Irland, Spanien und Österreich gibt es keine Beschränkung für den Umtausch der dort umlaufenden Banknoten und Münzen in Euro. Das ist wichtig für Leute, die die jeweiligen Landeswährungen von Reisen mitgebracht haben und nun besorgt sind, sie könnten wertlos werden.

Zeitliche Einschränkungen gibt es in anderen Ländern. Belgien und Luxemburg tauschen Francs-Noten unbeschränkt, Münzen aber nur bis Ende 2004 in Euro um, für Griechenland gilt eine Zehnjahresfrist bei den Geldscheinen und bei den Münzen zwei Jahre, Frankreich nimmt seine alten Banknoten noch zehn Jahre, die Münzen aber nur mindestens drei Jahre an, während in Italien Lire noch zehn Jahre lang eingelöst werden können. Die Niederlande akzeptieren bis 1. Januar 2032 Guldenscheine und 1. Januar 2007 ausgediente Münzen und tauschen sie in das neue Gemeinschaftsgeld um.

Eile ist in Portugal geboten, dort werden die bisherigen Münzen nur noch ein Jahr umgetauscht, während Banknoten noch 20 Jahre den Kreditinstituten angeboten werden können. Finnland lässt sich bei Markaa und Pennia noch zehn Jahre Zeit.

casp

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