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Bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt soll Einigkeit über eine Verdoppelung des Euro-Rettungsschirms bestehen. Kritiker hatten früher schon zwei Müllsäcke symbolisch vor die Zentrale postiert.. Die sind auch billiger als die kolportierten 1,5 Rettungs-Billionen.

© dpa

Euro-Krise: Italien macht die EU nervös

Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Euro-Rettungsschirm massiv ausweiten. Eine Verdoppelung auf 1,5 Billionen Euro soll vor allem dem kriselnden Italien helfen.

Unter Berufung auf hochrangige Zentralbankkreise berichtete “Die Welt“, der Schirm müsse nach Ansicht von Notenbankern möglicherweise auf 1,5 Billionen Euro verdoppelt werden. “Der bestehende Schirm in Europa reicht nicht aus, um eine glaubwürdige Schutzmauer um Italien zu bauen. Dafür war er nie angelegt“, zitiert die Zeitung einen europäischen Zentralbanker, der nicht genannt werden wollte. Inzwischen gebe es im EZB-Rat einen breiten Konsens über eine Verdoppelung des Schirms, heißt es in dem Vorabbericht weiter.

In der EZB herrscht der Zeitung zufolge großer Unmut über die derzeitige Krisenpolitik. Die Notenbanker hielten es für besonders wichtig, umgehend die von Deutschland geforderte Beteiligung des privaten Sektors an den Krisenplänen vom Tisch zu nehmen: Der Schaden sei bereits jetzt enorm, ohne dass es einen Nutzen gebe. “Das schlechte Krisenmanagement der europäischen Regierungen sorgt dafür, dass die Kosten der Rettung ständig steigen“, zitierte die Zeitung den Notenbanker.

Dabei gehe es den Geldpolitikern nicht nur um eine Aufstockung, sondern auch um eine flexiblere Gestaltung des Rettungsschirms. “Die europäischen Notenbanken sind nicht mehr bereit, weitere Anleihen der Staaten zu kaufen“, sagte der Notenbanker dem Bericht zufolge weiter. “Das sollten die Finanzminister dem Rettungsschirm ermöglichen.“ (Reuters)

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