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Wirtschaft: Euro-Skeptiker treiben Immobilienpreise in die Höhe

Nachfrage wird bis zum Jahr 2002 stark steigen / Nicht überstürzt kaufen / Vorsicht vor windigen AnlageberaternVON ROLF-BERND PIEPERDer Immobilienmarkt in Berlin und im Land Brandenburg - und nicht nur hier - ist praktisch zum Erliegen gekommen.Trotz eines historischen Tiefs bei den Hypothekenzinsen üben sich die privaten Nutzer, die gewerblichen und institutionellen Anleger in Zurückhaltung.

Nachfrage wird bis zum Jahr 2002 stark steigen / Nicht überstürzt kaufen / Vorsicht vor windigen AnlageberaternVON ROLF-BERND PIEPERDer Immobilienmarkt in Berlin und im Land Brandenburg - und nicht nur hier - ist praktisch zum Erliegen gekommen.Trotz eines historischen Tiefs bei den Hypothekenzinsen üben sich die privaten Nutzer, die gewerblichen und institutionellen Anleger in Zurückhaltung.Diese Entwicklung wird sich durch die künftige Europawährung, den Euro, verändern.Am Markt direkter Immobilieninvestitionen wird sich der Wettbewerb in der Euro-Ära auf jeden Fall verstärken und internationalisieren. Gewerbliche, vor allem institutionelle Anleger, werden weiterhin sehr nüchtern vorgehen und ihre Anlageentscheidung von den bisher angesetzten Kriterien abhängig machen.Private Anleger hingegen stehen dem neuen Geld eher skeptisch gegenüber.Die Mehrzahl der Deutschen rechnet damit, daß die Kaufkraft des Euro nicht so stabil sein wird, wie es die der D-Mark über Jahre hinweg gewesen ist.Dies kann nicht ohne Einfluß auf das Anlageverhalten der Deutschen bleiben: Sie werden ihr Geld verstärkt in Sachwerten anlegen, vor allem in Immobilien.Private Haushalte werden bevorzugt Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser kaufen, um sie zu vermieten.Mietshäuser werden ebenfalls für Privatanleger interessant sein. Das Mißtrauen vieler Anleger gegenüber der Gemeinschaftswährung wird im Vorfeld des Euro zu einer steigenden Immobiliennachfrage führen.Dies wird sich auf die Immobilienpreise niederschlagen.Bis zur endgültigen Einführung im Jahre 2002 wird es daher zu spürbaren Preiserhöhungen kommen - gerade auch in Bereichen wie etwa den Eigentumswohnungen - in denen bislang noch ein Angebotsüberhang vorherrscht. Euroskeptikern ist daher jetzt zu einer Investition in Immobilien zu raten.Der Kauf von Grundstücken und Häusern erfordert Sachverstand und seriöse Beratung durch Experten.Ein schlechter Ratgeber bei Geldgeschäften war schon immer die Angst.Windige Anlageberater werden die Gunst der Stunde nutzen, um unerfahrenen Kunden Grundstücke und Häuser zu verkaufen, für die sonst nur schwer ein Interessent zu finden war.Die Ängste wegen einer gestiegenen Inflationsgefahr im Zusammenhang mit der Währungsunion sind aus heutiger Sicht unbegründet.Es ist daher empfehlenswert, auch beim Kauf von Sachwerten nicht von den Anlagekriterien abzuweichen, die man unter normalen Umständen heranziehen würde. Derzeit spricht einiges - unabhängig von der Euro-Diskussion - für einen Immobilienerwerb.Gesunkene Bau- und Kaufpreise gehören ebenso dazu, wie das historisch niedrige Zinsniveau.Beim Kauf sollten aber immer Vermietbarkeit sowie Wiederverkaufswert - beides abhängig von der Immobilienlage - im Auge behalten werden.Darüber hinaus werden die Ende 1998 ablaufenden Sonderabschreibungsmöglichkeiten im Fördergebiet einen besonderen Nachfrageschub auslösen.Klein- und Großanleger sollten statt Panik Sachlichkeit regieren lassen und die Immobilie weiterhin als wertsichernde Vorsorge und lukrative Renditechance nutzen. Die Immobilie hat sich in der Vergangenheit immer bewährt, wenn Lage und Qualität stimmten und die Kosten marktkonform waren.Wer diesen Maßstab anlegt, wird auch in Zukunft mit der Immobilienanlage langfristig Sicherheit und guten Gewinn erzielen. Der Autor ist Geschäftsführer der Wohnpark-Bernau Friedenstal Immobilien GmbH

ROLF-BERND PIEPER

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