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Wirtschaft: Euro soll das Reisennicht verteuern

Scharfer Wettbewerb in der Branche / Erster Euro-Katalog 2001 Berlin (mot).Reisen soll auch nach der Einführung des Euro nicht teurer werden.

Scharfer Wettbewerb in der Branche / Erster Euro-Katalog 2001

Berlin (mot).Reisen soll auch nach der Einführung des Euro nicht teurer werden.Der Wegfall der Fremdwährungsrisiken und der Kurssicherungskosten zwischen den an der europäischen Währungsunion teilnehmenden Staaten werde "tendenziell zu einer Reduzierung der Produktpreise" führen, sagte Norbert Fiebig, Geschäftsführer der Deutsches Reisebüro GmbH, am Montag abend auf einer Informationsveranstaltung der BAO Berlin zum Thema "Euro und Tourismus".Die Befürchtung, nach der Währungsumstellung bleibe den Reisebüros und -veranstaltern Spielraum für Preisanpassungen nach oben, sei unbegründet."Keiner wird sich angesichts des scharfen Wettbewerbs in der Branche mit einkömmlichen Preismanipulationen aus dem Markt kalkulieren", versicherte Fiebig.Preiserhöhungen seien allenfalls denkbar, weil durch die Angleichung des Zinsniveaus der Teilnehmerstaaten nicht mehr mit Abschlägen bei Kursicherungen zu rechnen sei.Die deutsche Wettbewerbslandschaft wird sich nach Ansicht Fiebigs durch die Einführung des Euro nur unwesentlich ändern.Zwar würden einige ausländische Anbieter versuchen, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen, wirklich international werde der - ohnehin eher nationale - Wettbewerb der Reisebüros mittelfristig aber nicht. Die Touristikbranche stelle sich im Zuge der Euro-Einführung auf erhebliche Anpassungen im Veranstaltungs- und Vermitlungsgeschäft ein, sagte Fiebig.Die namhaftesten Reiseveranstalter und Reisebüroketten hätten sich in einem Ausschuß des Deutsche Reisebüro-Verbandes versammelt, um ein einheitliches Vorgehen vorzubereiten und im Sinne der Kunden innerhalb des Umstellungszeitraums für größtmögliche Preistransparenz zu sorgen.Derzeit verhandele man über einen Termin für die Umstellung der Kataloge auf Euro.Wegen der mangelnden Übersichtlichkeit wolle man eine parallele Preisauszeichnung in D-Mark und Euro vermeiden."Sonst geben wir nur noch Preistabellen heraus", warnte Fiebig.Der erste Euro-Katalog werde voraussichtlich erst zur Wintersaison 2001 herauskommen.In den Reisebüros sei die Bezahlung mit Euro aber bereits vom 1.Januar 1999 an möglich.Auf die Mitarbeiter komme ein entsprechend umfangreiches Schulungs- und Informationsprogramm zu. Im vergangenen Jahr verbrachten 70 Prozent aller deutschen Urlauber ihre Ferien im Ausland.Sie gaben dabei 74,6 Mrd.DM aus, zwei Drittel davon in EU-Ländern.Touristen aus dem Ausland ließen umgekehrt in Deutschland 21 Mrd.DM.

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