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Wirtschaft: Euro soll handfeste Vorteile bringen

Bundesbank-Direktor: Währung stärkt Standort Deutschland$ WIESBADEN (ddpADN).Das Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank, Edgar Meister, hat davor gewarnt, den Standort Deutschland schlecht zu reden.

Bundesbank-Direktor: Währung stärkt Standort Deutschland$

WIESBADEN (ddpADN).Das Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank, Edgar Meister, hat davor gewarnt, den Standort Deutschland schlecht zu reden.Meister sagte am Donnerstag, von einem "Abstieg in die zweite Klasse" könne keine Rede sein.So sei der Export bereits seit geraumer Zeit die zentrale Stütze der deutschen Konjunktur, auch wenn die Entwicklung nur zögerlich auf die Inlandskonjunktur überspringe.Die Einführung des Euro werde den Standort Deutschland stärken.Voraussetzung sei jedoch die Stabilität der neuen Währung. Von der Währungs- und Wirtschaftsunion erwarte man "handfeste wirtschaftliche Vorteile", insbesondere eine Steigerung von Investitionen, Wachstum und Beschäftigung.Die Unternehmen setzten große Hoffnungen in den europäischen Binnenmarkt, Banken und Finanzdienstleister sähen in der Union einen leistungsfähigen Kapitalmarkt, sagte Meister. Durch das wegfallende Wechselkursrisiko werden sich nach Ansicht Meisters Kosteneinsparungen für die Wirtschaft ergeben.Auch werde die Nachfrage nach handelbaren Gütern und Dienstleistungen im grenzüberschreitenden Markt ansteigen.Eine bessere Transparenz des gemeinsamen Währungsraumes werde sich zumindest teilweise in niedrigeren Verbraucherpreisen niederschlagen.Dennoch gebe es die Vorteile der Währungsunion nicht umsonst.Der gemeinsame Währungsraum werde den Wettbewerb verstärken, was die Standortbedingungen in Deutschland bedeutend verändern werde.Die Wirtschaft müsse beim Eintritt in die Währungsunion wettbewerbsfähig sein, um den Anforderungen gewachsen zu sein.Die Standortbedingungen würden nicht nur vom Staat vorgegeben, so Meister.Vielmehr würden sie entscheidend von der privaten Wirtschaft mitgeprägt.Viele Banken und Großunternehmen hätten bereits auf die Herausforderungen reagiert.Auch vom Mittelstand fordert Meister das Einschlagen von neuen Wegen.Mit dem Gang ins Ausland, der für viele bislang zu risikoreich gewesen sei, eröffneten sich neue Chancen. Auch von der Bundesregierung fordert Meister Maßnahmen, um den Standort zu stärken.Die Steuer- und Abgabenpolitik müsse auf eine niedrigere Belastung abzielen.Der Arbeitsmarkt müsse flexibler werden.Eine gemeinsame europäische Beschäftigungspolitik würde den Reformelan der Einzelstaaten aber bremsen.

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