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EURO-STAATSANLEIHEN: Blau und rot

Das Bruegel-Institut, ein Brüsseler Thinktank, hat ein Konzept für europäische Staatsanleihen vorgelegt, das die Kosten für Staatsschulden senken und die Haushaltspolitik der Regierungen disziplinieren soll. Die Anleihen würde in zwei Kategorien unterteilt: Mit „Blue Bonds“ könnten die Staaten Schulden in Höhe von bis zu 60 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts aufnehmen.

Das Bruegel-Institut, ein Brüsseler Thinktank, hat ein Konzept für europäische Staatsanleihen vorgelegt, das die Kosten für Staatsschulden senken und die Haushaltspolitik der Regierungen disziplinieren soll. Die Anleihen würde in zwei Kategorien unterteilt: Mit „Blue Bonds“ könnten die Staaten Schulden in Höhe von bis zu 60 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts aufnehmen. Bräuchten sie darüber hinaus noch Geld, müssten sie „Red Bonds“ ausgeben, also Anleihen minderer Qualität. Weil die Staaten, die sich an dem System beteiligen, füreinander haften würden und gemeinsam eine riesige Geldmenge aufbrächten, wären die Zinsen für alle sehr niedrig, sagt Jakob von Weizsäcker, einer der Autoren. Zudem müsste ein Staat wie Deutschland nicht mehr für einen teilweisen Ausfall eines anderen Euro-Landes einstehen: Könne ein Staat seine Schulden nicht vollständig zurückzahlen, würden lediglich die Inhaber der „Red Bonds“ geschädigt, die „Blue Bonds“ blieben unangetastet. Rot gleich teuer – ein Anreiz für die Länder, die Schuldengrenze von 60 Prozent einzuhalten.mirs

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