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Wirtschaft: Euro wird starke Reservewährung

FRANKFURT (MAIN) .Der Euro kann nach Einschätzung der Commerzbank schon bald nach seiner Einführung eine Stärke erreichen, die der deutschen Exportindustrie eher Schmerzen bereitet.

FRANKFURT (MAIN) .Der Euro kann nach Einschätzung der Commerzbank schon bald nach seiner Einführung eine Stärke erreichen, die der deutschen Exportindustrie eher Schmerzen bereitet.Die einheitliche europäische Währung werde bereits 1999 die Position der D-Mark als zweitwichtigste Reservewährung der Welt übernehmen und damit erstmals eine echte Alternative zum Dollar darstellen.Dieses Fazit zog der Chefvolkswirt der Commerzbank, Ulrich Ramm, am Montag bei der Vorlage einer Analyse der künftigen Währungsgemeinschaft.Der Anteil des Euros als weltweite Reservewährung dürfte schon bald 20 Prozent ausmachen.Derzeit rangieren der Dollar mit knapp 60 Prozent und die D-Mark mit knapp 14 Prozent weit vor dem japanischen Yen mit sechs Prozent.Vor 20 Jahren hatte der Dollar noch ein Gewicht von 78 Prozent gegenüber lediglich neun Prozent für die D-Mark.Die gemeinsame Währung werde allein wegen der Größe des Euro-Finanzmarktes von Anbeginn eine "kritische Masse darstellen, die ihn auch für Drittländer attraktiv macht".

Mittel- bis langfristig sieht die Bank einen Konflikt mit den USA heraufziehen.Euroland mit seinen zunächst elf Mitgliedsstaaten verfüge über einen Leistungsbilanzüberschuß von 100 Mrd.Dollar pro Jahr.Die USA hätten dagegen bei ihren außenwirtschaftlichen Beziehungen ein Defizit von 200 Mrd.Dollar.Wenn die US-Konjunktur Schwung verliere, werde dieser Aspekt in den Mittelpunkt rücken und der Druck der USA auf Europa - ähnlich wie auf Japan - werde zunehmen.

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