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Wirtschaft: Euroland für Anleger attraktiv

Europa wird zweitgrößter Markt für festverzinsliche WertpapiereVON OSKAR METZGERAnfang Mai entscheiden die Staats- und Regierungschefs, welche Mitgliedstaaten bei der Einführung der einheitlichen europäischen Währung dabei sein werden.Doch die Kapitalmärkte haben sich schon seit Monaten auf den Euro eingestellt.

Europa wird zweitgrößter Markt für festverzinsliche WertpapiereVON OSKAR METZGERAnfang Mai entscheiden die Staats- und Regierungschefs, welche Mitgliedstaaten bei der Einführung der einheitlichen europäischen Währung dabei sein werden.Doch die Kapitalmärkte haben sich schon seit Monaten auf den Euro eingestellt.Für sie ist "Euroland" bereits Realität. In Euroland müssen beispielsweise holländische Investmentfonds ihre Existenzberechtigung ebenso nachweisen wie bayerische in Deutschland.Das wird nicht immer einfach sein.So prüft der DIT Deutsche Investment Trust in Frankfurt bereits, welche Fonds er im Zeichen des Euro "künftig zusammenlegen oder schließen wird".Doch daß Euroland attraktiver ist als Deutschland, steht für die Fondsmanager bereits heute fest. Euroland krempelt auch die Indexlandschaft um.So wurden von dem Gemeinschaftsunternehmen Stoxx, zu dem die Deutsche Börse AG, die Schweizer und Pariser Börse sowie der Finanznachrichtenkonzern Dow Jones zählen, vier europäische Aktienindizes entwickelt.Der am breitesten gefaßte Europa-Index Dow Jones Stoxx setzt sich aus 666 Unternehmen aus 16 Ländern zusammen.Für die Unternehmen der Teilnehmerländer der EWWU wird zusätzlich der Dow Jones Euro Stoxx berechnet, der 326 Werte umfaßt.Der Index für die 50 Spitzenreiter aus den voraussichtlich teilnehmenden Ländern ist der Dow Jones Euro Stoxx 50.In diesen Index wurden 11 deutsche Unternehmen aufgenommen. Auch die einzelnen Anlagearten müssen neu gewichtet werden.So entsteht mit dem Euro der zweitgrößte Markt für festverzinsliche Wertpapiere hinter den USA.Mit Blick auf den Euro war anfangs die Sorge vor steigenden Zinsen ein wichtiges Kriterium bei der Anlagestrategie.Doch für die Vereinsbank in München haben viele Akteure an den Kapitalmärkten inzwischen das Thema "Euro und Zinsängste" zu den Akten gelegt.Auch in den Augen des Instituts werden die Zinsen niedrig bleiben."Wer auf Dauer Renditen erzielen will, die höher sind als die von Staatsanleihen, wird den Anteil der Aktien zu Lasten der Anleihen aufstocken müssen", so die Analysten. Untersuchungen zeigen, wie die SGZ-Bank in Frankfurt bestätigt, daß die Rendite einer "Aktienanlage langfristig der von Anleihen überlegen ist." Besonders aussichtsreich erscheine es, die zukunftsweisenden Aktientrends zu nutzen.Zum einen werde sich der bereits laufende Konzentrationsprozeß im Zuge weiterer Fusionen fortsetzen.Und zum anderen würden große Unternehmen ihre Marktposition weiter verbessern können. Viele Anleger machen sich Gedanken über ihre persönliche Strategie in Europa.Einige sind in erster Linie daran interessiert, Eurorisiken zu minimieren.Andere wollen vor allem die sich bietenden Chancen nutzen.Dafür ist mittlerweile eine kaum überschaubare Anzahl von sogenannten EWU-Produkten auf dem Markt."Doch manches Angebot, das als maßgeschneiderte Antwort auf den Währungswechsel erscheint, ist bei näherer Betrachtung wenig erfolgversprechend", warnt die Deutsche Bank. In Wirklichkeit komme es darauf an, aus der Vielzahl vorhandener Anlageinstrumente diejenigen auszuwählen, die dem eigenen Risikoprofil und dem erwarteten Euro-Szenario entsprechen.Und das sei gar nicht so schwer.Für den sicherheitsorientierten Anleger gebe es beispielsweise eine lapidare Empfehlung: Er solle den Schwerpunkt auf den mittelfristigen Mark-Bereich legen.Darüber hinaus empfehle sich eine Beimischung von Dollaranlagen und europäischen Aktien.

OSKAR METZGER

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