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Wirtschaft: Europäisches Bankgeschäft: Überweisungen ins Ausland sollen billiger werden

Überweisungen ins europäische Ausland sollen künftig billiger werden. "Die Banken können Überweisungen in andere Mitgliedsländer der Europäischen Union günstiger anbieten", sagte David Byrne, europäischer Generalkommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, am Freitag in Berlin.

Überweisungen ins europäische Ausland sollen künftig billiger werden. "Die Banken können Überweisungen in andere Mitgliedsländer der Europäischen Union günstiger anbieten", sagte David Byrne, europäischer Generalkommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, am Freitag in Berlin. Byrne hält eine Senkung der Gebühren auf durchschnittlich zehn bis zwölf Euro für möglich. Nach einer Untersuchung der EU-Kommission zahlen Privatkunden in der Europäischen Union im Durchschnitt 17 Euro Gebühren, wenn sie 100 Euro in ein anderes Mitgliedsland überweisen. Deutschland liegt mit 14 Euro pro Überweisung im unteren Bereich.

Mit Einführung des Euro-Bargeldes im Januar 2002 sei es dem Verbraucher nicht mehr zu vermitteln, warum er in Frankreich und Deutschland mit der gleichen Währung zahlen könne, die Gebühren für Überweisungen aber immer noch unterschiedlich seien, sagte der EU-Verbraucherkommissar. Bei den Gebühren, die die europäischen Kreditinstitute untereinander für Überweisungen erheben, sei eine einheitliche Gebühr von einem Euro möglich, sagte Byrne. Derzeit verhandeln die europäischen Dachverbände der Sparkassen, Privatbanken und Genossenschaftsbanken über ein Einheitsentgelt von drei Euro, das die Empfängerbank erheben kann.

Zum Thema Tabakwerbeverbot bekräftigte David Byrne die Entschlossenheit der EU-Kommission, den Tabakverbrauch innerhalb der Mitgliedsländer drastisch zu reduzieren. "Wir müssen das angehen", sagte Byrne. Derzeit rauchten 30 Prozent der Menschen in der EU. "Wir müssen auch wie in den USA auf 20 Prozent runter", sagte der EU-Generalkommissar. Vor allem Mädchen und junge Frauen griffen verstärkt zur Zigarette. Die Kommission werde sich jetzt bei ihrer gesetzgeberischen Arbeit auf die Tabakwerbung in den Medien konzentrieren, die grenzüberschreitend verboten werden solle. Byrne will die Vorschläge Anfang kommenden Monats der Kommission vorlegen und rechnet dann mit einer Verabschiedung innerhalb von 12 bis 18 Monaten. Der Verbraucherschutzkommissar begrüßte, dass sich die Formel-1 im Autosport nach wie vor daran halten will, ab 2006 auf Tabakwerbung zu verzichten.

Optimistisch ist David Byrne auch hinsichtlich der Errichtung der Europäischen Lebensmittelbehörde (ELB). Die Behörde könne Anfang nächsten Jahres die Arbeit aufnehmen, sagte Byrne. Ihre Hauptaufgabe werde es sein, Risiken im Lebensmittelbereich frühzeitig zu erkennen und so das Verbrauchervertrauen zu stärken. Die Behörde wird sich aus unabhängigen Wissenschaftlern zusammensetzen, ausschließlich der EU-Kommission berichten und über einen separaten Etat verfügen, sagte der Verbraucherkommissar. Der Standort der Behörde stehe allerdings noch nicht fest.

jad

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