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Eurozone: Griechenlands Defizit ist höher als angenommen

Mehr Schulden, höheres Defizit: Der griechischen Volkswirtschaft geht es schlechter als gedacht. Auch im laufenden Jahr wird das südeuropäische Land offenbar sein Sparziel verfehlen.

Griechenland hat 2009 ein deutlich höheres Haushaltsdefizit angehäuft als bisher angenommen. Der Fehlbetrag lag bei 15,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Zuvor war von 13,6 Prozent die Rede.

Der gesamte Schuldenstand betrug damit 126,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Damit ist das südosteuropäische Land der mit Abstand am stärksten verschuldete Euro-Staat. Zum Vergleich: Für Deutschland beträgt die Schuldenstandsquote nur 73,4 Prozent.

Auch im laufenden Jahr dürfte das griechische Haushaltsloch größer ausfallen: Regierungskreisen zufolge steuert Griechenland 2010 auf einen Fehlbetrag von 9,3 Prozent zu und verfehlt damit das Ziel von 7,8 Prozent. Die Regierung in Athen will daher 2011 den Sparkurs verschärfen.

In dieser Woche nehmen Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Union und der EZB vor Ort die Fortschritte beim Sanierungskurs unter die Lupe. Bis 2014 soll Griechenland sein Defizit unter drei Prozent drücken. Dieses Ziel hatten IWF und EU der Regierung in Athen verordnet, die im Gegenzug auf Hilfskredite im Volumen von 110 Milliarden Euro zurückgreifen kann. (rtr)

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