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Wirtschaft: Evonik im vierten Anlauf an der Börse Kleiner Kursgewinn für den Spezialchemie-Konzern

Frankfurt am Main - Es hat lange gedauert und letztlich erst im vierten Anlauf geklappt. Umso zufriedener war Vorstandschef Klaus Engel, als am Donnerstag zum ersten Mal der Kurs der Aktie des Essener Spezialchemie-Konzerns Evonik auf der Tafel im Handelssaal der Frankfurter Börse aufleuchtete.

Frankfurt am Main - Es hat lange gedauert und letztlich erst im vierten Anlauf geklappt. Umso zufriedener war Vorstandschef Klaus Engel, als am Donnerstag zum ersten Mal der Kurs der Aktie des Essener Spezialchemie-Konzerns Evonik auf der Tafel im Handelssaal der Frankfurter Börse aufleuchtete. 33 Euro lautete der erste Preis, zu dem die Aktie gehandelt wurde, 80 Cent über dem am Mittwoch festgelegten Platzierungskurs. Im Handelsverlauf rutschte die Aktie allerdings deutlich unter diesen Kurs.

Es war nicht nur wegen des vierten Anlaufs kein normaler Börsengang. Schon vorab waren im Februar und März 12,2 Prozent des Aktienkapitals an Großinvestoren verkauft worden, schließlich wurden am Tag vor dem Börsengang weitere 2,3 Prozent an Großinvestoren abgegeben. Nur auf diesem Weg schafften es die bisherigen Großaktionäre, die RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC, den erhofften Erlös zu erzielen. Er liegt bei insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro. Damit ist es der größte Börsengang in Deutschland seit rund sechs Jahren.

Nach Ansicht von Engel war der Weg auf das Börsenparkett für Evonik „ein doppelter Kraftakt“. Zum einen sei es fester Wille der Eigentümer gewesen, die Tür zur Börse endgültig aufzustoßen. Zum anderen sei es die gute wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens in den letzten Jahren gewesen. „Der heutige Tag ist ein guter Tag für das Unternehmen und den Finanzplatz Deutschland“, freute sich Engel, nachdem er schon am Abend zuvor als Chef des Trikotsponsors von Borussia Dortmund hatte jubeln können. Evonik könne jetzt „locker“ bis zu einer Milliarde für Zukäufe ausgeben.

14,5 Prozent der Evonik-Aktien sind jetzt breit gestreut, Hauptaktionär bleibt mit rund 68 Prozent die RAG vor CVC mit 18 Prozent. Privatanleger sind bei der eher ungewöhnlichen Art des Börsengangs außen vor geblieben. ro

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