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Wirtschaft: Expansion nach Osten

Die Produktions und Ateliergruppe Studio Hamburg ist eine 100-Prozent-Tochter des Norddeutschen Rundfunks (NDR). NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Jobst Plog ist Aufsichtsratsvorsitzender.

Die Produktions und Ateliergruppe Studio Hamburg ist eine 100-Prozent-Tochter des Norddeutschen Rundfunks (NDR). NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Jobst Plog ist Aufsichtsratsvorsitzender. Er hat die Expansion des Studios zu einem der wichtigsten deutschen Film- und Fernsehproduzenten neben der Münchener Bavaria betrieben. Produziert werden vor allem TV-Serien und Talkshows („Beckmann“). Mit der Übernahme der Babelsberger Studios würde die ARD-Anstalt die nordostdeutsche Achse stärken und medienpolitischen Einfluss in Berlin und Brandenburg gewinnen. Das Gelände des ehemaligen DDR-Fernsehens in Adlershof hat Studio Hamburg bereits übernommen. Die Filmbranche fürchtet deshalb, dass die Hamburger TV-Profis Babelsberg, wo Filmlegenden wie „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich entstanden, zu einem reinen Fernsehstandort umfunktionieren könnten. „Babelsberg würde zweitrangig“, sagt etwa Marco Mehlitz, Geschäftsführer des in Babelsberg aktiven Filmfonds Cinerenta. Studio Hamburg kontert. Film gehöre ebenso wie TV-Projekte zum Kerngeschäft. Und man droht: Bekämen die Hanseaten den Zuschlag für Babelsberg nicht, soll Adlershof als konkurrierender Standort ausgebaut werden. „Dann drehen wir dort auch Filme“, heißt es. mot

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