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Wirtschaft: Experten raten EZB zu neuer Strategie

) (noh/wsj/HB). Die Europäische Zentralbank soll nach dem Willen des EZBSchattenrats von ihrem bisherigen Inflationsziel (siehe Lexikon) abrücken.

) (noh/wsj/HB). Die Europäische Zentralbank soll nach dem Willen des EZBSchattenrats von ihrem bisherigen Inflationsziel (siehe Lexikon) abrücken. „Die Obergrenze von zwei Prozent, die sich die EZB gesetzt hat, wirkt wie ein Elektrozaun“, kritisiert John Llewellyn, Chefvolkswirt der Investmentbank Lehman Brothers in London. „Das ist nicht sachgerecht.“

Der EZB-Schattenrat besteht aus 18 vom Handelsblatt und Wall Street Journal Europe ausgewählten Sachverständigen und Volkswirten, die das Handeln der Europäischen Zentralbank bewerten. Wie Llewellyn empfehlen die meisten Schattenratsmitglieder, statt der Zwei-Prozent-Obergrenze ein elastisches Zielband von ein bis drei Prozent Inflation festzulegen und nur mittelfristig eine Rate von rund zwei Prozent anstreben.

Viele Ökonomen versprechen sich von einer flexibleren Zieldefinition, dass die EZB dann leichter auf konjunkturelle Schwächephasen reagieren könnte. Derzeit überprüft die Notenbank ihre geldpolitische Strategie auf möglichen Änderungsbedarf. Schattenratsmitglied Paul De Grauwe, Belgiens Kandidat für den im Juni frei werdenden Posten im EZB-Direktorium, drängt die Notenbank, bereits am kommenden Donnerstag die Leitzinsen von 2,75 auf 2,25 Prozent zu senken.

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