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Wirtschaft: EXPO 2000

Die Geschichte der Weltausstellungen ist eine Geschichte der Defizite.Das wird - entgegen aller ursprünglichen Planung - bei der Expo 2000 ab Juni kommenden Jahres in Hannover nicht anders sein.

Die Geschichte der Weltausstellungen ist eine Geschichte der Defizite.Das wird - entgegen aller ursprünglichen Planung - bei der Expo 2000 ab Juni kommenden Jahres in Hannover nicht anders sein.Eigentlich sollte die erste Weltausstellung auf deutschem Boden die erste sein, die den Steuerzahler nichts kostet.Doch daraus wird nichts.Im vorigen Jahr mußte Expo-Chefin Birgit Breuel einräumen, daß in der Kasse mehrere 100 Mill.DM fehlen.Bund und Land Niedersachsen sprangen flugs ein und stellten den Machern der Weltausstellung zusammen 400 Mill.DM zur Verfügung.Darüber hinaus gewähren Bund und Land Bürgschaften über 1,77 Mrd.DM.

Inzwischen verkündet Breuel, die Expo 2000 werde die billigste Weltausstellung, die es je gegeben habe.Ob ihr Vorhaben jetzt gelingt, ist allerdings ziemlich ungewiß.Für Unsicherheit sorgen Sponsorengelder, die nach anfangs langwierigen Verhandlungen aber offenbar immer besser fließen.Breuel lobt die Zusammenarbeit mit den Unternehmen, die insgesamt knapp eine Mrd.DM beisteuern sollen.Nach dem anfänglichen Zögern sei nun ein deutlich höheres Interesse der Industrie an der Weltausstellung festzustellen - nicht zuletzt dank der Initiativen der alten wie der neuen Bundesregierung.

Breuel verweist immer wieder gerne darauf, daß über den finanziellen Erfolg der Expo erst nach dem Ende im Oktober 2000 zu bescheiden sei.Das gilt vor allem für die anhaltende Diskussion um die Besucherzahlen.Denn die Veranstalter rechnen fest mit 40 Mill.verkauften Tageskarten - jedes Ticket, das die Hannoveraner weniger verkaufen, vergrößert das Defizit.Kritiker zweifeln darüber hinaus an der Planung der Kostenseite.Immer wieder ist die Rede von Posten, die die Expo-Organisatoren schlichtweg vergessen hätten.Das Kultur- und Ereignisprogramm - einer der Schwerpunkte der Schau - bekam erst durch den staatlichen Zuschuß im vorigen Jahr die von den Machern gewünschte Attraktivität.

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