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Wirtschaft: Extra-Schulung für die Paragraphenflut

Siegfried Späth, Steuerberater aus Bayern, könnte ein glücklicher Unternehmer sein. Das ewige Hin und Her bei den Steuergesetzen und die ständig komplizierter werdende Materie müsste ihm reichlich Aufträge einbringen.

Siegfried Späth, Steuerberater aus Bayern, könnte ein glücklicher Unternehmer sein. Das ewige Hin und Her bei den Steuergesetzen und die ständig komplizierter werdende Materie müsste ihm reichlich Aufträge einbringen. Doch Späth, der gegenwärtig 15 Mitarbeiter beschäftigt, ist alles andere als froh über den Steuerdschungel. Denn mit jeder Änderung wächst für ihn die Gefahr, nicht auf dem neuesten Stand zu sein und Kunden falsch zu beraten. Folge: Die Haftpflichtprämien der Steuerberater wachsen.

Späth zahlt jetzt noch rund 10000 Euro pro Jahr für seine Mitarbeiter. Die Versicherung hat nun aber einen Prämienaufschlag um 20 Prozent angekündigt. Hinzu kommt: Laut Gesetz müssen Steuerberater nach spätestens sechs Wochen alle höchstrichterlichen Finanzurteile kennen. Andernfalls werden sie schadenersatzpflichtig. Eine DreiviertelStelle werde in seinem Betrieb allein für die Aufarbeitung von Gesetzesänderungen und Richterurteilen gebraucht, sagt Steuerberater Späth. Vom notwendigen Aufwand der ständigen Schulung seiner Mitarbeiter ganz zu schweigen.

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