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Wirtschaft: Fachkräftemangel kostet Mittelstand jährlich Milliarden

Der wachsende Fachkräftemangel kostet den deutschen Mittelstand einer Studie Zufolge jährlich Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe. „Fast zwei Drittel der befragten Mittelständler, 64 Prozent, geben an, dass sie durch den Fachkräftemangel künftig Umsatzeinbußen zu verkraften haben“, sagte der Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, Peter Englisch, bei der Vorstellung des von seinem Unternehmen erstellten Mittelstandsbarometers.

Der wachsende Fachkräftemangel kostet den deutschen Mittelstand einer Studie Zufolge jährlich Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe. „Fast zwei Drittel der befragten Mittelständler, 64 Prozent, geben an, dass sie durch den Fachkräftemangel künftig Umsatzeinbußen zu verkraften haben“, sagte der Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, Peter Englisch, bei der Vorstellung des von seinem Unternehmen erstellten Mittelstandsbarometers. Hochgerechnet dürfte der jährliche Umsatzausfall bei 33 Milliarden Euro liegen. Etwa eine Million zusätzlicher Fachkräfte könnten die Firmen derzeit unterbringen.

Aus der Umfrage unter 700 Mittelstandsfirmen ergab sich nach seinen Worten zudem eine erhebliche Investitionszurückhaltung, die auch mit der Bundestagswahl zusammenhängt. „Die Unternehmer sind verunsichert, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt“, so Englisch. Das betreffe vor allem die Steuerpolitik. Viele warteten erst einmal ab, bis sie eine planbare Perspektive für die nächsten Jahre hätten.

Die Umfrage ergab insgesamt ein gemischtes Bild im Mittelstand: wachsende Zuversicht für die Zukunft, aber deutliche Schwächetendenzen, was die momentane Lage betrifft. Bei der Lagebeurteilung hätten sich die Zahlen deutlich verschlechtert, sagte Englisch. Nur noch 36 Prozent seien rundum zufrieden; der schwächste Wert seit dem Krisensommer 2009. Zugleich verdoppelte sich der Teil derer, die ihre wirtschaftliche Situation als „schlecht“ oder „eher schlecht“ bewerteten auf 16 Prozent.

Anders sieht es bei den Aussichten für die kommenden sechs Monate aus. 40 Prozent (nach 34 Prozent im Januar) rechnen mit einer Verbesserung, nur sieben Prozent (zuvor zehn Prozent) mit einer Verschlechterung. Diese Zuversicht spiegelt sich auch in den Umsatzerwartungen und bei den Personalplänen wider. Bei den drängenden Problemen „hat die europäische Schuldenkrise etwas ihren Schrecken verloren“, sagte Englisch. Als die drei größten Risiken gelten derzeit die Energie- und die Rohstoffpreise sowie die Finanzstabilität. rtr

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