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Wirtschaft: Ferien fürs Leben

Gegenbauer finanziert Camps für Hauptschüler

Berlin - Andy ist erst 14. Aber er weiß jetzt schon genau, was er später für einen Beruf haben will: Kfz-Mechaniker. „Da bin ich mir ganz sicher“, sagt er. So sicher war sich der Hauptschüler nicht immer. Erst seitdem er an „Futour“ teilgenommen hat – einem dreiwöchigen Sommercamp zur Förderung von Hauptschülern –, ist ihm das bewusst.

Andy war im vergangenen Jahr bei der ersten Runde des Programms dabei, die zweite startet am kommenden Montag. Dann fahren 81 Berliner Siebtklässler aus 19 Schulen ins Sommercamp „Futour 07“ nach Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg. Dort haben sie die Möglichkeit, Neues zu erleben und zu erlernen – zum Beispiel, wie die Berufswelt aussieht. In Workshops erfahren sie etwa, wie man Motoren repariert, Brötchen backt oder schmiedet. Ziel des privat finanzierten Projekts sei es, Bildungsbenachteiligten die Chance für einen besseren Start ins Arbeitsleben zu ermöglichen, sagte Heike Kahl am Mittwoch bei der Vorstellung des diesjährigen Programms. Sie leitet die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, die das Konzept für das Camp mit Unterstützung des Senats entwickelt hat.

„Auch Hauptschüler sollen die Chance bekommen, etwas zu erreichen“, sagte Werner Gegenbauer. Der Aufsichtsratsvorsitzende der gleichnamigen Unternehmensgruppe ist Initiator des vorerst für drei Jahre geplanten Projekts und finanziert es mit 900 000 Euro. Oft hätten die Schüler unrealistische Berufswünsche, sagte Gegenbauer. „Im Camp lernen sie, was für sie machbar ist.“ Von der Wirkung des Projekts sind die Organisatoren auch deshalb überzeugt, weil sie nach den ersten Sommerlagern viele positive Rückmeldungen aus den Schulen erhalten hätten. So hätten immerhin 83 Prozent der Teilnehmer dieses Jahr das Klassenziel erreicht. ysh

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