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Wirtschaft: Fiat will mit neuer Führung Verluste stoppen

Umberto Agnelli neuer Präsident Minus von fast vier Milliarden Euro

Rom (dpa). Der krisengeschüttelte FiatKonzern will mit einer neuen Führungsspitze gegen seine Milliardenverluste ankämpfen. Umberto Agnelli, der jüngere Bruder des im Januar verstorbenen Fiat-Patriarchen Giovanni Agnelli wurde am Freitag neuer Präsident der Gruppe. Der Ex-Pirelli-Manager Giuseppe Morchio übernahm den Posten des Vorstandschefs. Zugleich wurden nach einer Verwaltungsratssitzung die verheerenden Geschäftszahlen für 2002 mitgeteilt: Der Nettoverlust von knapp 3,95 Milliarden Euro ist noch wesentlich höher als bisher erwartet worden war.

Morchio gilt in Unternehmerkreisen als „Magier der Zahlen“ und geschickter Sanierer von Großkonzernen. Der bisherige Vorstandschef Alessandro Barberis wurde als Vizepräsident nominiert. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ist ab sofort auch Mitglied des Fiat-Verwaltungsrates. Durch die Wahl Umberto Agnellis zum neuen Präsidenten verstärkt sich jetzt erstmals seit dem offiziellen Ausscheiden von Giovanni Agnelli im Jahr 1996 wieder die Macht der Gründerfamilie im Konzern.Sie ist bis heute mit 33 Prozent an Fiat beteiligt.

Für das schlechte Ergebnis sei weiterhin die notleidende Autosparte verantwortlich, deren Verlust sich von 549 Millionen Euro auf über 1,34 Milliarden Euro erhöhte, teilte Fiat weiter mit. Der Umsatz der Gruppe schrumpfte um vier Prozent auf 55,6 Milliarden Euro. 2001 hatte der Nettoverlust des Konzerns noch bei 445 Millionen Euro gelegen. Die Nettoverschuldung konnte den Angaben zufolge von sechs Milliarden Euro Ende 2001 auf 3,8 Milliarden Euro verringert werden.

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