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Bernard Madoff

© dpa

FInanzbetrug: Madoff-Skandal: Söhne verpfiffen ihren Vater an Behörden

Der mutmaßliche US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff ist offenbar von seinen eigenen Söhnen wegen möglicher Verstöße gegen die Kautionsauflagen bei den Behörden verpfiffen worden. Bei dem grüßten Betrugsfall der Finanzgeschichte geht es um einen Schaden von 50 Milliarden Dollar.

Der unter Hausarrest stehende 70-Jährige hatte dem Staatsanwalt zufolge Juwelen, Luxusuhren und andere Gegenstände im Wert von einer Million Dollar beiseite schaffen wollen und diese per Post unter anderem an die Söhne verschickt. Die beiden hätten dies den Behörden mitgeteilt, bestätigte Madoffs Anwalt am Dienstag US-Medien.

Die Söhne hatten auch Mitte Dezember den ganzen Skandal erstmals ans Licht gebracht. Ihr Vater hatte ihnen zuvor das jahrzehntelange "Schneeball-System" mit einem Schaden von 50 Milliarden Dollar gestanden.

Größter Betrug in Finanzgeschichte

Im größten Betrugsfall der Finanzgeschichte droht Madoff wegen der Verstöße nun womöglich doch die Untersuchungshaft. Der zuständige Richter in New York hat eine Entscheidung darüber für diesen Donnerstag angekündigt. Bislang steht Madoff gegen eine Millionen-Kaution in seinem New Yorker Luxus-Appartement unter Hausarrest.

Madoffs Anwalt sagte, sein Mandant habe nicht gegen die Auflagen verstoßen wollen und bemühe sich, die Wertsachen zurückzuholen. Weitere wertvolle Päckchen gingen den Berichten nach an Madoffs Bruder und ein befreundetes Ehepaar

Der einst angesehene Broker will nach eigenen Angaben bei dem Mega-Betrug völlig allein gehandelt haben - auch ohne Mitwissen der mit in seiner Firma beschäftigten Söhne. Madoff hatte seinen Opfern hohe Gewinne versprochen, die er in Wirklichkeit gar nicht erzielt haben soll. An die Investoren schüttete er stattdessen Geld aus, das er von immer neuen Anlegern bekam. (saw/dpa)

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