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Wirtschaft: Finanzchef Gentz schreckt die Börse - Analysten rücken von Daimler ab

Die Lage bei DaimlerChrysler ist offenbar nicht so rosig wie sie die beiden Vorstandschefs Jürgen Schrempp und Bob Eaton bei ihren Auftritten auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) dargestellt haben. Auf einer Analystenkonferenz schlug Finanzchef Manfred Gentz andere Töne an: Die Margen im US-Geschäft von Chrysler ließen sich im nächsten Jahr nicht halten.

Die Lage bei DaimlerChrysler ist offenbar nicht so rosig wie sie die beiden Vorstandschefs Jürgen Schrempp und Bob Eaton bei ihren Auftritten auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) dargestellt haben. Auf einer Analystenkonferenz schlug Finanzchef Manfred Gentz andere Töne an: Die Margen im US-Geschäft von Chrysler ließen sich im nächsten Jahr nicht halten. Dazu kämen unerwartete Kosten. Dadurch würden die geplanten jährlichen Synergieeffekte in Höhe von 1,3 Milliarden Euro mehr als aufgezehrt. Mehrere Banken revidierten daraufhin am Donnerstag ihre Urteile von "Kaufen" auf "Halten" oder sogar auf "Verkaufen". Analysten reagierten erstaunt bis verärgert. Der Kurs der Aktie verlor am Donnerstag vier Prozent.

Gentz ist vor allem mit Blick auf den US-Markt skeptisch. Er rechnet mit einem generellen Absatzrückgang von fünf Prozent im nächsten Jahr. Damit ließen sich bei Chrysler die Gewinnmargen nicht halten. Ähnlich dürfte es auch 2001 aussehen. Damit vermittelte der Finanzchef den Eindruck, dass es für DaimlerChrysler sehr schwer sein werde, die Rentabilität zu halten. Analysten sehen auch die Verluste beim Smart kritisch, die sich in diesem und im nächsten Jahr auf jeweils etwa 500 Millionen DM belaufen dürften. Höchst kritisch wird die Aussage von Daimler-Manager Hubbert gewertet, dass Smart erst mit der zweiten Fahrzeug-Generation Gewinne einfahren werde. also frühestens 2004 oder 2005.

ro

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