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Finanzen: Europäische Union legt Hedgefonds an die Leine

Hedgefonds sollen in der gesamten Europäischen Union erstmals strengen Kontrollen unterliegen. Fondsmanager müssen sich künftig registrieren lassen und Risiken sowie Anlagestrategien offenlegen. Darauf einigten sich die EU-Finanzminister in Brüssel gegen den Widerstand einiger Länder.

Der Kompromiss soll nun mit dem Europaparlament verhandelt werden, das in die Gesetzgebung eingebunden ist, sagte die spanische Ressortchefin und amtierende EU-Ratspräsidentin Elena Salgado.

Mit der neuen Richtlinie will die EU für mehr Offenheit in dieser Branche sorgen, die mit ihren risikoreichen Geschäften zu Finanzmarktturbulenzen beigetragen haben soll. Bislang gibt es für Hedge Fonds keine Regeln.

Großbritannien lehnt seit längerem die Regeln ab, weil London vier Fünftel der europäischen Hedge Fonds beheimatet. Die Briten fürchten Nachteile für ihren Finanzplatz. "Wir sind eine Gemeinschaft, und da gibt es auch Entscheidungen gegen ein einzelnes Mitgliedsland, das kann jeden betreffen", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor den Beratungen. "Ich glaube, dass Großbritannien das auch einsieht". (dpa/AFP)

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