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Finanzen: Santander-Bank übernimmt amerikanische Sovereign Bancorp

Spaniens größte Bank ist eine Gewinner der Finanzkrise. Die Santander-Bank kauft den durch die Finanzkrise angeschlagenen US-Finanzkonzern Sovereign Bancorp - zum Schnäppchenpreis.

Die spanische Bank Santander erwirbt in einem Aktientausch die restlichen gut 75 Prozent, die ihr noch nicht gehörten. Gemessen am Preis der Santander-Papiere habe die Übernahme einen Wert von 1,4 Milliarden Euro, teilten die Unternehmen am Dienstagmorgen mit.

Sovereign werde in dem Geschäft mit 3,81 Dollar pro Aktie bewertet, hieß es. Das ist auch der Schlusspreis vom vergangenen Freitag. Am Montag war der Kurs der Sovereing-Aktie auf 3,68 Dollar gefallen. Santander kann die Investition dennoch als Schnäppchen betrachten: Ihren bisherigen Anteil von 24,35 Prozent hatte sie vor drei Jahren noch zu 27 Dollar je Aktie gekauft. Seit Mitte September ist die Aktie der US-Bank um mehr als 60 Prozent abgestürzt.

Sovereign verfügt über Vermögenswerte von 79 Milliarden Dollar und ist mit 750 Filialen vor allem im Nordosten der USA präsent. Die Bank meldete für das dritte Quartal einen Verlust von 982 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 58,2 Millionen ein Jahr zuvor. Das Minus geht auf Abschreibungen und den verlustbringenden Verkauf von Kreditpapieren zurück, wie die Bank mitteilte.

Santander profiliert sich damit immer mehr als Gewinnler der Finanzkrise. Die spanische Großbank hatte erst vor zwei Wochen für rund 770 Millionen Euro die Spareinlagen und das Filialnetz der angeschlagenen britischen Hypothekenbank Bradford & Bingley übernommen. Die Santander-Gruppe will die Teilbereiche von B&B mit ihrer britischen Tochter Abbey und der künftigen Tochtergesellschaft Alliance & Leicester zu einem gemeinsamen Netz von Filialen zusammenzufügen. Die Spanier hätten dann knapp 1300 Niederlassungen in Großbritannien und einen Anteil am Privatkunden-Spargeschäft von zehn Prozent. (ae/dpa)

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