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Banken: IKB macht wieder Gewinn

Zwei Jahre nach ihrer milliardenschweren Rettung schreibt die Mittelstandsbank IKB wieder schwarze Zahlen. Die Ex-Pleitebank sieht allerdings noch weitere Belastungen.

Frankfurt am Main - Von April bis Juni, im Geschäftsjahr der IKB das erste Quartal, erwirtschaftete das Düsseldorfer Institut einen Gewinn von 19,4 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war noch ein Verlust von mehr als einer halben Milliarde Euro angefallen. Die aktuellen Zahlen sind allerdings von zahlreichen Sondereffekten geprägt. Auch die IKB selbst spricht nicht von einer Trendwende, sondern von weiteren Belastungen.

Die IKB hatte sich mit Verbriefungsgeschäften  verzockt und war im Sommer 2007 im Zuge der US-Hypothekenkrise als erste deutsche Bank in Probleme geraten. Sie musste mit Hilfen des Bundes und ihrer damaligen Hauptaktionärin, der staatlichen Förderbank KfW, in Höhe von mehr als zehn Milliarden Euro gerettet werden. Im Herbst 2008 übernahm der Investor Lone Star das Institut.

Im normalen Bankgeschäft schreibt die IKB weiter Verluste. Das positive Ergebnis kam durch gestiegene Werte bei Anlagen und Derivaten zu Stande und weil Lone Star auf die Rückzahlung von Schuldverschreibungen verzichtete. Für das weitere Geschäftsjahr sieht die IKB keine Erholung. Die Krise werde das Geschäft weiter belasten, hieß es. Die Bank geht von vielen Firmeninsolvenzen aus. Auch das Risiko neuer Abschreibungen auf Wertpapiere sei noch nicht gebannt.

Die IKB kann sich immer noch fast nur über staatliche Garantien refinanzieren. Vom Bankenrettungsfonds Soffin hat sie sieben Milliarden Euro an neuen Garantien zugesagt bekommen. Nach den bisherigen Auflagen muss sich die IKB verkleinern. Insgesamt sollen 370 von 1740 Stellen gestrichen werden.non/bas (HB)

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