zum Hauptinhalt

Banken: Insiderhandel mit IKB-Aktien?

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt einem Medienbericht zufolge gegen den Händler eines Tochterunternehmens der Deutschen Bank. Er soll Insidergeschäfte mit IKB-Wertpapieren betrieben haben.

Die Bundesanstalt für Finanzdientleistungsaufsicht Bafin bestätigte dem ARD-Politikmagazin Monitor, dass sie Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet hat. Es bestünden Anhaltspunkte für Insiderhandel mit Aktien der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB. Die Monitor-Sendung wird am Montagabend in der ARD ausgestrahlt.

Der Händler soll kurz vor dem Kursverfall der IKB-Aktien im Sommer 2007 Wertpapiere der Mittelstandsbank in erheblichem Umfang verkauft haben. Die Aktien hatten damals dramatisch an Wert verloren, nachdem die Deutsche Bank die Bafin am 27. Juli über die Verbindlichkeiten der IKB-Bank und die daraus resultierenden Probleme informiert hatte. Die IKB-Aktie fiel von 21,97 Euro am 27. Juli auf 12,65 Euro am 3. August 2007. Der Bafin war aufgefallen, dass es unmittelbar vor dem Kursverfall verdächtige Handelsbewegungen mit IKB-Aktien gegeben hatte, die über die Deutsche Bank abgewickelt worden waren.

"Wenn es zutrifft, dass ausgerechnet ein Händler aus dem Konzern der Deutschen Bank auf den Verfall des Kurses der IKB-Aktie spekuliert hat, kurz bevor Herr Ackermann bei der Bafin wegen einer möglichen Schieflage der IKB Alarm schlägt, dann ist das mindestens ein merkwürdiger Zufall, wenn nicht mehr" erklärte der Würzburger Professor für Bankrecht, Ekkehardt Wenger gegenüber Monitor. (feh/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false