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Bankenkrise: Keine weitere Hilfe für HSH-Nordbank

Dreizehn Milliarden müssen reichen: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Carstensen kann der angeschlagenen Landesbank keinen weiteren Kapitalzuschuss zusagen.

Nachdem das Land Schleswig-Holstein der HSH-Nordbank ein milliardenschweres Rettungspaket geschnürt hat, schließt Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) weitere Kapitalhilfen aus. "Wir werden als Land sicherlich nicht mehr die Option haben, neues Kapital einzuschießen, und auch nicht, neue Garantien zu geben", sagte er der "Financial Times Deutschland".

Wegen riskanter Kredit- und Wertpapiergeschäfte hatte das Institut viel Geld verloren. Schleswig-Holstein und Hamburg hatten zuletzt beschlossen, der Landesbank im Zuge einer Kapitalerhöhung drei Milliarden Euro zuzuschießen. Außerdem schirmen die Länder die HSH-Nordbank mit Garantien in Höhe von zehn Milliarden Euro ab. Der Chef der Nordbank Dirk Jens Nonnenmacher hatte deutlich gemacht, dass das Geldhaus in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach kein frisches Kapital mehr brauche.

Carstensen ließ offen, ob die HSH-Eigner die von der Bundesregierung geplante Bad-Bank-Lösung zur Bilanzbereinigung nutzen werden. "Wir sehen die Vorteile. Aber die Nachteile dürfen die Vorteile nicht überwiegen. Am Ende müssen wir rechnen", sagte der Ministerpräsident. Als weitere Möglichkeit für die HSH, sich am Anleihemarkt zu relativ günstigen Konditionen zu refinanzieren, brachte Carstensen den Banken-Rettungsfonds Soffin ins Spiel. Die Landesbank hat vom Soffin bereits 30 Milliarden Euro Garantien für die Emission von Schuldverschreibungen bekommen.

ZEIT ONLINE, Reuters, raw

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