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Bankenkrise: Schweizer UBS mit neuen Milliardenverlusten

UBS unter Druck: Die Schweizer Großbank erwartet im ersten Quartal einen Reinverlust von rund 7,6 Milliarden Euro. Dies sind nicht die ersten Milliardenabschreibungen der UBS in Folge der Fehlspekulationen am US-Immobilienmarkt. Nun werden personelle Konsequenzen gezogen.

Die Schweizer Großbank UBS ist offenbar schwerer von der weltweiten Finanzkrise betroffen als bislang angenommen: Das Institut erwarte im ersten Quartal einen Verlust von umgerechnet rund 7,6 Milliarden Euro. Um die Zahlungsfähigkeit der Bank sicherzustellen, wird eine erneute Kapitalerhöhung in Höhe von umgerechnet rund 9,5 Milliarden Euro vorgenommen. Die UBS hofft, sich so aus dem Sumpf der US-Hypothekenkrise befreien zu können.

Derweil werden erste Konsequenzen aus dem Debakel gezogen: Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel wird von Chefjurist Peter Kurer abgelöst. Der 58-Jährige Ospel tritt bei der Generalversammlung am 23. April nicht mehr an. Kurer ist seit 2002 Mitglied der Konzernleitung.

UBS verliert mehr als alle anderen

Die Verlustzahlen für das erste Quartal kamen nicht völlig überraschend. Für die UBS ist es schließlich bereits der dritte Quartalsverlust in Folge. Der Reinverlust im ersten Quartal 2008 entspricht in etwa dem bisherigen Rekordverlust für das vierte Quartal 2007. Die Verluste und Abschreibungen auf dem US-Immobilienmarkt für die ersten drei Monate belaufen sich auf rund 12 Milliarden Euro. Insgesamt hat die UBS damit bei der US-Hypothekenkrise rund 25 Milliarden Euro in den Sand gesetzt - so viel wie bislang keine andere Bank.
 
Auch die Kapitalspritze, die nun erforderlich wird, ist nicht die erste: Der Singapur-Staatsfonds GIC und ein Investor aus dem Nahen Osten hatten Ende Februar bereits umgerechnet rund acht Milliarden Euro bereitgestellt. Weiter gab die UBS die Bildung einer gesonderten Sparte bekannt, in die die "faulen" Kredite aus dem US-Immobilienmarkt eingebracht werden sollen. (ck/dpa/AFP)

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