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Börse: Anleger kaufen Bankaktien

Gute Nachrichten aus den USA, der weiter sinkende Ölpreis und die Aktie von VW haben am Mittwoch den Dax nach oben getrieben.

Der Ölpreis gab am Mittwoch erneut nach und notierte in New York bei 126 Dollar pro Barrel (159 Liter) der Referenzsorte Light Sweet Crude. In London kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent rund 127 Dollar. Vor wenigen Wochen hatte der Ölpreis noch bei mehr als 147 Dollar gelegen.

Die Aktie des Wolfsburger Automobilkonzerns VW notierte schon am Vormittag erstmals über 200 Euro. Sie reagierte auf den Gewinnsprung, den das Unternehmen mit neuen Modellen gemacht hat. Bankenwerte gehörten unterdessen nach dem steilen Kursanstieg ihrer Branchenkollegen in den USA am Vortag zu den Gewinnern im Dax. Die Aktie der Deutschen Telekom gab nach, obwohl die Tochter T-Systems erstmals betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen hat.

Die deutsche Börse vollzog die Kurssteigerungen an der Wall Street nach. Bis Börsenschluss kletterte der Dax, der bereits am Vortag ein Vierwochenhoch erreicht hatte, um weitere 1,4 Prozent auf 6536 Punkte. Die Beobachter von Sal. Oppenheim sehen nun weiteres Gewinnpotenzial. Allerdings spekulierten die meisten Derivateanleger antizyklisch auf fallende Kurse. Es wurden zunächst überwiegend Short-Zertifikate und Put-Optionsscheine gekauft. Erst in den Mittagsstunden waren auch wieder mehr Calls gesucht, und das Anlegerverhalten zeigte sich nun insgesamt relativ ausgeglichen.

Im M-Dax (plus ein Prozent auf 8566 Punkte)verloren die Aktien von Praktiker nach der Bekanntgabe von Unternehmenszahlen leicht. „Das Ergebnis hat positiv überrascht – einen Dämpfer gibt aber die gesenkte Umsatzprognose“, sagte ein Börsianer. Im Tec-Dax (plus 2,2 Prozent auf 746 Punkte) trotzte die Software AG der Krisenstimmung. Nach Zahlen für das zweite Quartal kehrten die Anleger zurück, und der Kurs der Aktie konnte sich leicht verbessern

Am Rentenmarkt kletterte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,75 (Vortag: 4,70) Prozent. Der Rentenindex Rex sank 0,12 Prozent auf 113,25 Punkte. Der Bund Future verlor 0,18 Prozent auf 109,89 Punkte.

Spekulationen auf steigende US-Zinsen haben am Mittwoch den Dollar weiter gestützt. Die US-Währung setzte ihren Erholungskurs fort, der Euro rutschte zeitweise bis auf 1,5720 Dollar ab, nachdem er am Vorabend in New York noch bei rund 1,58 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5741 (Dienstag: 1,5919) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6353 (0,6282) Euro.Tsp

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