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Börse: Aufatmen am Montag

Steigende Aktienkurse haben zum Wochenauftakt die Stimmung an der Börse aufgehellt. Erstmals seit langem machte der Begriff „Merger Monday“ (Fusions-Montag) seinem Namen wieder Ehre: Das Interesse des Schaeffler-Konzerns am Autozulieferer Continental, der Kauf der britischen Bank Alliance & Leicester für umgerechnet 1,6 Milliarden Euro und die Übernahme der US-Brauerei Anheuser-Busch durch Inbev trieben die Kurse ins Plus.

Steigende Aktienkurse haben zum Wochenauftakt die Stimmung an der Börse aufgehellt. Erstmals seit langem machte der Begriff „Merger Monday“ (Fusions-Montag) seinem Namen wieder Ehre: Das Interesse des Schaeffler-Konzerns am Autozulieferer Continental, der Kauf der britischen Bank Alliance & Leicester für umgerechnet 1,6 Milliarden Euro und die Übernahme der US-Brauerei Anheuser-Busch durch Inbev trieben die Kurse ins Plus. „Das Thema Finanzkrise dürfte zwar noch lange nicht vom Tisch sein, doch heute locken die Nachrichten um Übernahmen und Zukäufe Investoren an“, sagte ein Händler. Der Dax, der am Freitag noch auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn abgesackt war, legte deutlich zu und notierte zum Handelsschluss mit 6200 Zählern 0,8 Prozent über dem Stand von Freitagabend. Auch in USA eröffnete der Handel freundlich. Hier sorgte das Hilfspaket der US-Regierung für die angeschlagenen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac für Erleichterung.

Spitzenreiter im Dax war die Continental- Aktie, die bei hohen Umsätzen zuletzt um gut 22 Prozent auf 65,80 Euro anzog. Beflügelt wurde der Kurs von der Aussicht, dass der fränkische Autozulieferer Schaeffler Conti für gut zehn Milliarden Euro übernimmt. „Eine Übernahme in dieser Größenordnung wird positiv gesehen“, sagte ein Händler. Analysten bezeichneten Conti als attraktives Übernahmeziel, nachdem die Aktie zuletzt stark gefallen war. Allerdings hielten einige das kolportierte Gebot von gut zehn Milliarden Euro für zu niedrig. Am Freitag war Conti 8,7 Milliarden Euro wert, am Montag stieg die Marktkapitalisierung auf fast elf Milliarden Euro. „Die werden noch drauflegen müssen“, sagte ein Händler. Gemessen am durchschnittlichen Aktienkurs der letzten drei Monate – der bei rund 70 Euro liege – sei das Gebot zu niedrig. „Und wenn ein Bieterkampf losbricht, kann der Kurs von Conti auch leicht in Richtung 80 Euro gehen“, sagte ein anderer.

Im M-Dax waren EADS-Papiere mit einem Plus von 6,2 Prozent einer der Spitzenreiter. Der Luft- und Raumfahrtkonzern hatte am Wochenende Spekulationen über eine bevorstehende Gewinnwarnung zurückgewiesen. Titel von IDS Scheer bauten im Tec-Dax ihren Kursgewinn auf 24 Prozent aus. Marktteilnehmer sprachen von vagen Gerüchten um ein Gebot von SAP in Höhe von 10,50 Euro je Aktie.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,57 (Freitag: 4,54) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,32 Prozent auf 113,80 Punkte. Der Bund Future gewann 0,05 Prozent auf 111,79 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5847 (Freitag: 1,5835) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6310 (0,6315) Euro. Tsp

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