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Börse: Autos und Banken gefragt

Am deutschen Aktienmarkt gab es am Dienstag kräftige Kurssprünge. Der Leitindex Dax stieg um 2,7 Prozent auf 6518 Punkte.

Am deutschen Aktienmarkt gab es am Dienstag kräftige Kurssprünge. Der Leitindex Dax stieg um 2,7 Prozent auf 6518 Punkte. Der M-Dax mittelgroßer Werte legte um ein Prozent auf 8129 Zähler zu. Der Technologie-Index Tec-Dax gewann 1,9 Prozent auf 761 Punkte.

Wichtigster Anlass für den Kurssprung war der Ölpreis, der auf ein Dreimonatstief sank. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete zeitweilig unter 117 Dollar, US-Leichtöl notierte zeitweise bei 118 Dollar, gut drei Dollar weniger als am Vortag.

Analysten zufolge drückt die Aussicht auf eine fallende Nachfrage aus den USA den Preis. „Zum Jubeln ist das kein Anlass, denn wenn die Konjunktur in den USA schwächelt, ist das für alle schlecht“, sagte ein Händler. Mit Spannung warteten die Märkte zudem auf Aussagen der US-Notenbank Fed am Abend.

Der fallende Ölpreis und besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen von der Fluggesellschaft Air France-KLM verhalfen den Aktien der Lufthansa zu einem Plus von 6,4 Prozent. Die im S-Dax notierten Aktien von Air Berlin stiegen sogar um 6,6 Prozent.

Unterstützung bekam der Dax auch von den Autowerten, die ebenfalls vom fallenden Ölpreis profitierten. Daimler legten 4,9 Prozent zu. Spekulationen, wonach Hedgefonds den relativ günstigen Kurs zum Aufbau von Positionen nutzten, hielten Händlern zufolge an. Auch VW stiegen um drei Prozent, die zuletzt arg gebeutelten BMW-Aktien legten um 3,8 Prozent zu.

Gesucht waren auch Finanzwerte, die dem Branchentrend nach oben folgten, nachdem die französische Société Générale in ihrem Zwischenbericht zum Halbjahr einen Gewinn präsentiert hatte. Während Société Générale mehr als zehn Prozent gewannen, stieg die Aktien der Deutschen Bank um 5,8 und die der Commerzbank um 4,9 Prozent. Auch Allianz und Münchener Rück gewannen überdurchschnittlich stark.

Einziger Dax-Wert im Minus war die Aktie von Thyssen-Krupp, die zuletzt stark von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert hatte. „Alles was mit Energie und Rohstoffen zu tun hat, ist heute auf dem Weg nach unten“, sagte ein Händler am Dienstag. „In den USA waren schon die Stahlwerte gefallen, deshalb ist auch Thyssen-Krupp im Minus.“

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,40 (Vortag: 4,40) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 115,22 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,25 Prozent auf 112,90 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5487 (1,5566) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6457 (0,6424) Euro. Tsp

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