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Börse: Dax rutscht auf Zwei-Jahres-Tief

Die Nervosität aus den USA schwappt über: Der Deutsche Aktienindex ist am Montag kurzzeitig unter die Marke von 6000 Punkten gefallen - so tief, wie seit zwei Jahren nicht mehr. Angesichts der dramatischen Entwicklung in der amerikanischen Bankenlandschaft erwarten Börsianer ein "Massaker" unter den US-Finanzwerten.

Als Reaktion auf die dramatische Zuspitzung der Finanzkrise ist der Deutsche Aktienindex (Dax) am Montag auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Der Dax rutschte kurzzeitig unter die 6000er-Marke und stand kurz vor Mittag bei 5999,08 Punkten. Das war der tiefste Stand seit Oktober 2006. Kurz darauf zog der Dax wieder auf knapp über 6000 an, lag damit aber noch um mehr als drei Punkte unter dem Freitagsschluss.

Der jüngste Höhepunkt der Finanzkrise zwang vor allem die Aktien der deutschen Banken- und Versicherungstitel in die Knie. Commerzbank-Aktien, Deutsche Bank und Postbank fielen jeweils um mehr als sechs Prozent. Auch die Allianz-Aktien verbilligten sich um fast sechs Prozent. "Der Markt hyperventiliert. Börsianer sind bei alle Finanzwerten nun extrem vorsichtig und klopfen sie präzise auf ihre Risiken ab", sagte Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank.

Aus den USA hatten sich die Nachrichten um die angeschlagenen Finanzunternehmen überschlagen: Bei den Investmentbanken beantragte Lehman Brothers Gläubigerschutz nach Kapitel 11, Merrill Lynch wird von der Bank of America übernommen. Der größte US-Versicherer American International Group (AIG) steht vor harten Einschnitten. Ein "Massaker" erwarten Börsianer bei den US-Finanzwerten - die Aktien von Lehman wurden zuletzt in Frankfurt bei 0,49 Euro oder umgerechnet 0,70 US-Dollar gehandelt. Das sind rund 80 Prozent weniger als zum Börsenschluss in New York bei 3,65 US-Dollar am Freitag. (ck/dpa)

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