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Börse: Dax über 5000 Punkten

Die Gefahr von heftigen Kursturbulenzen am deutschen Aktienmarkt scheint vorerst gebannt. „Nachdem die Gewichtung der VW- Aktien im Dax auf zehn Prozent heruntergesetzt wurde und die Papiere bei weiteren Schwankungen sogar aus dem Dax fliegen könnten, ist erst mal Ruhe eingekehrt“, sagte am Montag ein Händler.

Die Gefahr von heftigen Kursturbulenzen am deutschen Aktienmarkt scheint vorerst gebannt. „Nachdem die Gewichtung der VW- Aktien im Dax auf zehn Prozent heruntergesetzt wurde und die Papiere bei weiteren Schwankungen sogar aus dem Dax fliegen könnten, ist erst mal Ruhe eingekehrt“, sagte am Montag ein Händler. Auch in London und Paris zeigten die Kurse nach oben. Sie folgten damit guten Vorgaben aus Asien. So stieg der Hang-Seng-Index in Hongkong um 2,7 Prozent. Aufwärts ging es an den Börsen in Südkorea und Australien. Der Aktienmarkt in Japan blieb wegen eines Feiertages geschlossen. Die Wall Street startete mit einem moderaten Plus in die Woche.

Der Dax legte zeitweise deutlich zu und notierte zum Handelsschluss wieder oberhalb der 5000-Punkte-Marke bei 5026 Zählern (plus 0,8 Prozent). Der M-Dax der 70 wichtigsten Nebenwerte stieg um vier Prozent auf 5725 Punkte. Der Tec-Dax gewann 4,2 Prozent auf 558 Zähler.

VW-Aktien waren mit einem Abschlag von mehr als 21 Prozent die größten Verlierer im Dax, was Händler mit dem nun niedrigeren Dax-Gewicht der Titel erklärten. „Jetzt steigen indexorientierte Fonds aus und kaufen andere Werte nach, die in der Gewichtung steigen“, sagte ein Börsianer. Das kam wiederum Eon (plus 7,1 Prozent), Siemens (plus 2,7 Prozent) und BASF (plus 5,6 Prozent) zugute.

Europaweit verkauften die Anleger wegen der aktuellen Konjunkturflaute hingegen Autotitel: der Branchenindex sank um knapp neun Prozent. Daimler-Papiere stagnierten auf dem Freitagsschluss. Gefragt waren Continental-Aktien mit einem Plus von 3,7 Prozent. „Da gibt es wenig handelbare Stücke. Und keiner will die Fehler von VW, dem Short-Squeeze des Jahrhunderts, noch einmal machen“, erläuterte ein Händler. Zudem stütze die Hoffnung, dass die Übernahme durch Schaeffler bald auch von der EU genehmigt wird, sagte ein anderer Börsianer.

Im M-Dax standen die größten Verlierer der vergangenen Wochen ganz oben. Die Aktien von Premiere sprangen um knapp 42 Prozent nach oben. Händler verwiesen zusätzlich zur technischen Erholung auf einen Bericht im „The Sydney Morning Herald“ der Vorwoche, demzufolge Rupert Murdoch das Ruder bei dem Bezahlfernsehsender übernehmen will und den Unternehmenswert prüft.

Am Rentenmarkt kletterte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,71 (Freitag: 3,61) Prozent. Der Rentenindex sank um 0,12 Prozent auf 118,43 Punkte. Der Bund Future gewann 0,69 Prozent auf 116,72 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2822 (1,2757) US-Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7799 (0,7839) Euro. Tsp

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