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Börse: Solarwerte gegen den Trend

Trotz des äußerst schlecht ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex konnte sich der Dax am Mittwoch zunächst gut behaupten. Stützend wirkte vor allem der Einstieg von Warren Buffetts Berkshire Hathaway bei Goldman Sachs mit fünf Milliarden Dollar.

Trotz des äußerst schlecht ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex konnte sich der Dax am Mittwoch zunächst gut behaupten. Stützend wirkte vor allem der Einstieg von Warren Buffetts Berkshire Hathaway bei Goldman Sachs mit fünf Milliarden Dollar. „Der Einstieg ist positiv zu werten“, sagte Aktienhändler Stefan Söllner von der Postbank. „Er ändert aber nichts an der unsicheren Lage“, ergänzte er. In jedem Fall müsse der Dax schnell wieder über 6200 Punkte klettern. Gelinge dies nicht, drohten neue Jahrestiefs. Doch der Dax gab die leichten Gewinne wieder ab. Bei Handelsschluss notierte der Index bei 6053 Zählern (minus 0,26 Prozent). Der M-Dax verlor 0,4 Prozent und schloss bei 7396 Zählern.

Allein der Tec-Dax stemmte sich gegen den Abwärtstrend. Am späten Nachmittag notierte er bei 740 Punkten (plus 0,75 Prozent). Vor allem Solarwerte zogen den Index nach oben. Der US-Senat hatte am Dienstag Steuererleichterungen in Höhe von 18 Milliarden Dollar für erneuerbare Energien beschlossen. Vor allem für Photovoltaik wird es deutliche Steueranreize geben. Repräsentantenhaus und Präsident müssen das Gesetz allerdings noch genehmigen. Größter Gewinner war die Phoenix Solar AG, die 14,8 Prozent auf 43,81 Euro zulegen konnte.

Im Dax griffen die Händler besonders bei MAN zu. Der Nutzfahrzeugkonzern rechnet trotz der erwarteten Konjunkturabkühlung nicht mit einem Gewinneinbruch. „Ich gehe nicht von einem Absturz unseres Ergebnisses aus“, sagte MAN-Nutzfahrzeugchef Anton Weinmann. Die Lkw-Auslieferungen seien im Juli und August deutlich gestiegen. Fürs Gesamtjahr steuert MAN mit über 100 000 Auslieferungen auf einen Rekord zu. Die Aktie stieg um fast vier Prozent auf 52,30 Euro.

Positiv bewerteten die Händler den Kauf des britischen Atom-Spezialisten British Energy durch den französischen Staatskonzern EDF. Damit endet ein jahrelanger Übernahmepoker, in dem zwischenzeitlich auch RWE mitgeboten hatte. Mit dem Kauf werden die Franzosen jetzt zum größten Stromanbieter in Großbritannien. Die EDF-Aktie stieg bis kurz vor Handelsschluss um 5,24 Prozent auf 52,24 Euro.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,25 (4,31)Prozent. Der Rentenindex Rex stieg unterdessen um 0,19 Prozent auf 116,72 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,56 Prozent auf 114,04 Zähler.

Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gefallen. In den letzten Tagen hatte er stark zugelegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main setzte den Referenzkurs auf 1,4690 (Dienstag: 1,4731) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6807 (0,6788) Euro. fsp

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