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Börse: US-Daten wecken Hoffnungen

Wie schon am Dienstag haben überraschend positive Konjunkturdaten aus den USA die Stimmung an der deutschen Börse gedreht. Waren im Handelsverlauf noch die die Sorgen um eine Zuspitzung des Kaukasus- Konflikts und eine drohende Rezession Thema auf dem Parkett, richtete sich die Aufmerksamkeit der Händler am Nachmittag auf die US-Auftragseingänge für langlebige Güter.

Wie schon am Dienstag haben überraschend positive Konjunkturdaten aus den USA die Stimmung an der deutschen Börse gedreht. Waren im Handelsverlauf noch die die Sorgen um eine Zuspitzung des Kaukasus- Konflikts und eine drohende Rezession Thema auf dem Parkett, richtete sich die Aufmerksamkeit der Händler am Nachmittag auf die US-Auftragseingänge für langlebige Güter. Sie sind im Juli überraschend deutlich gestiegen. Der Dax machte einen Teil seines Tagesverlustes wieder wett. Bis zum Handelsschluss reduzierte sich das Minus auf 0,3 Prozent. Der Dax schloss bei 6321 Punkten. Am Mittag war er um 1,4 Prozent eingebrochen. Der M-Dax stieg um 0,5 Prozent auf 8463 Punkte. Der Tec-Dax gewann 0,9 Prozent auf 817 Zähler.

„Wir sind in einer extrem schwierigen Marktphase mit erschreckenden Erwartungen“, schätzte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt die Lage ein. „Es wird darüber gestritten, ob wir schon in einer Rezession sind oder nicht, und wann es wieder besser werden kann.“ Da die Meinungen darüber auseinanderklafften, bleibe die Unsicherheit hoch. „Keiner will auf dem falschen Fuß erwischt werden, und deshalb passiert vom Umsatz her eigentlich fast gar nichts“, sagte ein Händler.

Finanzwerte wurden von Nachrichten aus dem Inland bewegt. Die Allianz erwägt einem Bericht zufolge den Verkauf ihrer Tochter Dresdner Bank nach China. Unterdessen sind die Verhandlungen über eine Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank Kreisen zufolge auf der Zielgeraden. „Ich rechne fest damit, dass an diesem Sonntag entschieden wird“, sagte eine mit den seit Monaten laufenden Gesprächen vertraute Person. Commerzbank- Aktien drehten nach den US-Daten ins Plus und gewannen 0,7 Prozent, Titel des Versicherungsunternehmens büßten 0,9 Prozent ein. Deutsche Postbank-Aktien verteuerten sich an der Dax-Spitze um 3,3 Prozent. Einem Börsianer zufolge spekulierten einige Anleger darauf, dass die Mutter Deutsche Post mit einem Verkauf wartet, bis sie einen höheren Preis erzielen kann.

Stark nachgefragt wurden auch die im S-Dax notierten Aktien des Marktforschers GfK. Sie waren mit einem Plus von 4,3 Prozent der Favorit im Index der kleinen Werte. Das Institut hat die Übernahme des britischen Wettbewerbers Taylor Nelson Sofres (TNS) nach monatelangem Tauziehen aufgegeben.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,16 (Vortag: 4,15) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,11 Prozent auf 116,91 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,54 Prozent auf 114,20 Zähler. Der Kurs des Euro stieg kräftig. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4767 (1,4598) Dollar fest. Tsp

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