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Börsenausblick: Selbst Optimisten geht es zu schnell aufwärts

Für 71 Prozent der Deutschen ist Geld ein wichtiges Thema, wie eine aktuelle Umfrage besagt. Geld bringt schließlich Sicherheit und Unabhängigkeit. Es kann aber auch zu enormen Schwierigkeiten führen.

Frankfurt am Main -  Die Schwierigkeiten spüren gerade die Aktionäre von Arcandor. Die anhaltend gute Verfassung der Börse hilft ihnen wenig. Mitte 2007 kostete die Aktie des Konzerns mehr als 25 Euro, heute ist das Papier mit einem Kurs von unter einem Euro zu einem Pennystock verkommen.

Ansonsten aber macht die Börse den Aktiensparern weiter Freude: Mehr als 40 Prozent hat der Dax seit Anfang März zugelegt und hält sich auf einem Niveau von über 5000 Punkten. „Selbst den Optimisten geht der Kursanstieg zu schnell“, sagt Markus Reinwand von der Helaba. „Aber auch unter den Pessimisten macht sich Unruhe breit.“ Die fürchten, dass sie schöne Kursgewinne verpassen, wenn sie sich weiter von Aktien fernhalten.

Jeder dritte Privatanleger glaubt der jüngsten Untersuchung von J. P. Morgan zufolge an steigende Kurse im nächsten halben Jahr. Im März waren es nicht einmal 20 Prozent. „Trotzdem ist eine gewisse Vorsicht zu beobachten“, betont Jean Guido Servais, Chef von J. P. Morgan Deutschland. Klaus Fröhlich von Morgan Stanley zweifelt gar an der Nachhaltigkeit der Entwicklung.

So richtig gehört werden solche Stimmen jedoch nicht. Helaba-Experte Reinwand hält die Börsenlage für vergleichsweise stabil, trotz Arcandor-Pleite und einer weit ins kommende Jahr reichenden Rezession. Wenn Pessimisten fürchten, zu schwarz zu sehen, kann das eigentlich kein schlechtes Zeichen sein.

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