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China Aktienmärkte

© AFP

China: Gefährliches Vertrauen in Aktien

Allen Warnungen zum Trotz boomt in China weiterhin der Handel mit Aktien. Einer Umfrage zufolge legen 40 Prozent der Bevölkerung ihre Altersvorsorge in Aktien an. Die Kurse stiegen binnen Jahresfrist um 130 Prozent.

Trotz wiederholter Warnungen der Zentralbank vor den Risiken legen immer mehr Chinesen ihr Geld in Aktien an. Mehr als 40 Prozent der Städter gaben einer Umfrage der Zentralbank zufolge an, sie zögen es vor, ihr Erspartes in Aktien und Fonds zu investieren, statt es aufs Sparbuch zu bringen. Das seien bereits knapp zehn Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres, teilte die Bank auf ihrer Internetseite mit. Nur noch rund 26 Prozent der Befragten und damit vier Prozent weniger als zu Beginn des Jahres sagten, sie bevorzugten trotz niedriger Zinsen nach wie vor das Sparbuch. Befragt wurden 20.000 Bewohner aus 50 chinesischen Städten.

Der Börsenboom in China ließ den Aktienkurs seit Beginn des Jahres um 56 Prozent nach oben schnellen. In einem Jahr kletterte der Kurs um 130 Prozent nach oben. Ökonomen warnen seit Monaten vor einem Platzen der Spekulationsblase. Ein plötzlicher Kursverfall könnte die Ersparnisse von Millionen unerfahrener Anleger ausradieren, mahnte jüngst die Weltbank.

Doch die Warnungen verhallen ungehört. Allein im Mai wurden insgesamt 278,4 Milliarden Yuan (27,25 Milliarden Euro) von den Sparkonten abgehoben, wie die Zentralbank in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. (mit AFP)

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