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Finanzen: Die Euphorie war zu groß

Berlin Zur Wochenmitte hatte es noch ausgesehen, als wenn der Optimismus an die Börsen zurückgekehrt wäre. Doch dem Trend in Europa mochten sich die Märkte in den USA nicht anschließen.

Berlin Zur Wochenmitte hatte es noch ausgesehen, als wenn der Optimismus an die Börsen zurückgekehrt wäre. Doch dem Trend in Europa mochten sich die Märkte in den USA nicht anschließen. Und den negativen Vorgaben aus New York vom Mittwochabend schlossen sich die deutschen Investoren dann am Donnerstag direkt an. Bis kurz vor Handelsschluss verlor der Deutsche Aktienindex (Dax) mehr als er am Vortag noch zulegen konnte. Zum Handelsschluss notierte er mit rund 1,97 Prozent im Minus bei 3801,05 Punkten. Auch der Technologieindex Tec-Dax musste kräftige Abschläge hinnehmen (minus 2,6 Prozent auf 512,91 Punkte). Am Nachmittag eröffneten auch die US-Börsen wieder schwächer. Händler sagten, die Anleger seien durch den Stimmungsumschwung an der Wall Street auf dem falschen Fuß erwischt worden. „Vielleicht waren viele zu euphorisch.“

Besonders Technologietitel gerieten unter die Räder, nachdem sie bei Anlegern am Mittwoch noch besonders gefragt waren. Schwächster Wert unter den Dax-30-Titeln war die Aktie des Softwareherstellers SAP. Der Kurs sackte um rund 3,7 Prozent auf 123,35 Euro. Das Unternehmen hatte zwar in seinem jüngsten Quartalsbericht von höheren Gewinnen berichten können. Trotzdem meinten Händler, der Zwischenbericht habe die Anlger enttäuscht. Denn die hatten mit einer Anhebung der Geschäftsprognosen für das weitere Jahr gerechnet. Der Chipproduzent Infineon wurde wiederum von schlechten Zahlen des französischen Konkurrenten STMicroelectronics getroffen. In den vergangenen Tagen hatte die Aktie des Konzerns wieder deutlich Boden gut machen können. Doch die Nachrichten von STM machten die Infineon-Papiere zu den zweitschwächsten im Dax. Der Kurs sackte um 3,57 Prozent auf 9,45 Euro. Lange Zeit konnte sich die Schering-Aktie gegen den allgemeinen Negativtrend stemmen. Dank einer Anhebung der Gewinnprognose stieg der Kurs zeitweilig um 2,4 Prozent. Zum Schluss gab es ein Minus von 1,45 Prozent auf 46,81 Euro.

Der deutsche Rentenmarkt hat am Donnerstag zur Kasse etwas schwächer tendiert. Die durchschnittliche Umlaufrendite stieg auf 3,94 (Vortag 3,93) Prozent. Der Rex-Rentenindex sank um 0,06 Prozent auf 117,46 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,11 Prozent auf 113,69 (Mittwoch: 113,61) Punkte. Der Kurs des Euro ist gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2268 (1,2296) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8151 (0,8133) Euro. Tsp

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